Karriereende? Das sagt Torwart-Legende Bitter (40)
Ein spielfreies Wochenende ist in der Endphase einer Saison immer willkommen. Das gibt die Gelegenheit, Kraft zu tanken, Blessuren auszukurieren und an Stellschrauben des eigenen Spiels zu drehen. Nach der Länderspielpause wollen Hamburgs Handballer mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten Minden einen erfolgreichen Endspurt einläuten. Ein paar Fragezeichen gibt es beim angeschlagenen Keeper-Riesen Johannes Bitter. Im Gespräch mit der MOPO dagegen gibt er vor allem eines: Antworten. Der 40-Jährige verrät, wie es für ihn in den kommenden Jahren weitergeht und ob er ans Karriereende denkt.
Ein spielfreies Wochenende ist in der Endphase einer Saison immer willkommen. Das gibt die Gelegenheit, Kraft zu tanken, Blessuren auszukurieren und an Stellschrauben des eigenen Spiels zu drehen. Nach der Länderspielpause wollen Hamburgs Handballer mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten Minden einen erfolgreichen Endspurt einläuten. Ein paar Fragezeichen gibt es beim angeschlagenen Keeper-Riesen Johannes Bitter – aber nicht, was die kommenden Jahre angeht, wie er im Gespräch mit der MOPO bekräftigt.
Tabellenplatz sieben, 28 Punkte nach 26 Spielen – und damit schon zwei mehr als in der gesamten vergangenen Spielzeit, der ersten des HSVH in der Bundesliga. „Das zeigt eine geile Entwicklung der Mannschaft und auch des Handballs in Hamburg insgesamt“, betont Johannes Bitter.
Es gilt, die Saison bestmöglich abzuschließen. Platz sechs ist nur zwei Punkte entfernt, aber hinter dem HSVH geht es eng zu. Vier Teams haben 26 Zähler. Ein Sieg in Minden wäre enorm wichtig.
Zuletzt bekam Torwart-Kollege Vortmann den Vorzug vor Bitter
Steht Bitter wieder im Tor? Beim Heimsieg gegen Göppingen hatte überraschend Jens Vortmann den Vorzug vor der Nummer eins bekommen, durchgespielt und eine starke Leistung gezeigt (11 Paraden). „Letztlich war es die richtige Entscheidung des Trainers“, sagt Bitter. „Für Jens freut es mich.“
Der Wechsel in der Kiste hatte auch mit Bitters Fitnesszustand zu tun. „Ich hatte die letzten Monate immer wieder Knieprobleme und alles getan und gemacht, um an den Spieltagen einsatzfähig zu sein“, berichtet der 40-Jährige, dessen rechtes Knie lädiert ist. Der Hüne biss auf die Zähne, um der Mannschaft als Rückhalt zu helfen. Möglicherweise ist zeitnah ein operativer Eingriff nötig, um die Probleme zu beheben. Das könnte im Hinblick auf die kommende Saison sogar sinnvoll sein, damit Bitter beschwerdefrei und fit an den Start gehen kann.
Bitter hat bis 2026 Vertrag beim HSVH: „Wir haben noch viel vor“
Seine Motivation ist auch nach 24 Jahren als Profi-Handballer und mehr als 600 Bundesligaspielen ungebrochen. „Ich habe noch viel Lust auf Handball“, betont der 2,05-Meter-Mann. „Es macht einfach riesigen Spaß mit dieser Mannschaft und diesem Verein. Wir haben noch viel vor.“
Sein Vertrag läuft bis 2026, das sind noch drei Spielzeiten. „Ich möchte meinen Vertrag gerne erfüllen“, sagt Bitter. Sportlich, versteht sich. Dann wäre er 43.
In der kommenden Spielzeit bleibt es beim Gespann Bitter/Vortmann (Vertrag bis 2024). „Ich gehe fest davon aus, auch nächste Saison Nummer eins zu sein“, sagt Bitter.
2024 würde der HSVH gerne einen Generationswechsel im Tor einleiten und die Nummer eins der Zukunft verpflichten. „Mein Wunsch ist es, dass wir einen fließenden Übergang hinbekommen“, sagt Bitter.
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Das könnte bedeuten, dass er noch zwei Jahre als Nummer eins spielt und im dritten ins zweite Glied rückt, oder aber schon ab 2024 der Back-up wird und dem Nachfolger und auch der Mannschaft weiter mit seiner Erfahrung hilft – und, wenn nötig, seinen Paraden. „Ich habe Lust, jemanden heranzuführen“, sagt Bitter, der sich nach seiner aktiven Zeit in anderer Funktion beim HSVH hauptberuflich engagieren wird. Das war bei seiner Verpflichtung vereinbart worden. Nicht ausgeschlossen, dass er den Job schon ein Jahr vor Vertragsende antritt. Bitter stellt jedoch klar: „Wenn ich fit bleibe, meine Leistung bringe und es Spaß macht, dann möchte ich so lange wie möglich spielen.“