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Niklas Weller vom HSVH
  • Kapitän Niklas Weller spielt seit 2015 beim HSVH.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Spinnerei“: Hamburgs Handballer wehren sich vor Knaller in Flensburg

Nah dran und doch verdammt weit weg – bislang. Nur 160 Kilometer fahren Hamburgs Handballer nach Flensburg. Der Trip an die Förde ist eine der kürzesten Auswärtsreisen der Saison. In Reichweite eines Erfolges war der HSVH in der „Hölle Nord“ bislang noch nicht. Im Gegenteil. Das soll sich im dritten Anlauf am Sonntag endlich ändern.

Mit dem Rückenwind des überzeugenden 32:26-Heimsieges gegen Hannover-Burgdorf vor zehn Tagen und der starken Leistung bei der knappen Niederlage bei Meister Magdeburg im ersten Spiel des Jahres fordern die Hamburger nun die nächste Topmannschaft in der Fremde.

„Wir wollen ein gutes Spiel machen und unsere Leistung auf die Platte bringen“, sagt Kapitän Niklas Weller im Gespräch mit der MOPO. Der Kreisläufer ist überzeugt: „Wenn wir einen sehr guten Tag haben und ein paar der entscheidenden Duelle gewinnen, wie das im Tor, dann können wir Flensburg ärgern.“ Wie bei der knappen und unglücklichen 30:31-Niederlage im Hinspiel, als der HSVH einen Punkt verdient gehabt hätte.

Findet der HSVH in Flensburg seinen Meister?

An der deutsch-dänischen Grenze wurde den Hamburgern bislang selbige aufgezeigt. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga gab es zwei klare Niederlagen: ein 23:33 im Rückspiel der Vorsaison und ein 28:35 im Pokal-Achtelfinale im vergangenen Dezember. Klare Sache. Nichts zu holen.

Im dritten Duell in der Flens-Arena tritt die SG allerdings ohne zwei Topstars an. Keeper Kevin Möller (Meniskus-OP) und Spielmacher Jim Gottfridsson (Handbruch bei der WM) sind nicht dabei. Allerdings steht den Gastgebern im Tor mit Benjamin Burić ein gleichwertiger Ersatz zur Verfügung.

HSVH mit starkem Aufwärtstrend

Trotz der prominenten Ausfälle ist der dreimalige Meister klarer Favorit, aber der HSVH nicht chancenlos. Der Tabellensiebte ist richtig gut positioniert und wird zu diesem Zeitpunkt der Saison sogar schon mit Fragen zu einem möglichen Europapokalplatz konfrontiert.

Weller geht das zu schnell und auch deutlich zu weit. „Bis Platz zwölf sind es gerade mal zwei Punkte. Das ist alles eng zusammen und kann auch schnell in die andere Richtung gehen“, sagt der 29-Jährige. „Natürlich freuen wir uns über den Platz, auf dem wir aktuell stehen. Aber wir sind erst in unserem zweiten Bundesligajahr, noch in der Entwicklung und die Saison ist noch lang.“

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14 Partien stehen noch aus. Die Mannschaft sei gut beraten, weiter von Spiel zu Spiel zu schauen und daran zu arbeiten, sich zu verbessern, so Weller. „Alles andere ist Spinnerei oder Träumerei. Fans dürfen natürlich träumen. Aber wir müssen realistisch bleiben.“ Das heißt nicht, dass es ganz und gar unmöglich ist.

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