x
x
x
Handball Hamburg Leif Tissier
  • Die neue Saison im Visier: Leif Tissier, Spielmacher des HSV Hamburg, muss ein Comeback in dieser Saison abschreiben.
  • Foto: WITTERS

Saison-Aus besiegelt! Leif Tissier ist jetzt noch viel heißer auf die neue Spielzeit

Nur gucken, nicht mitmachen. Auch bei der 22:29-Niederlage von Hamburgs Handballern bei Rekordmeister THW Kiel am Pfingstsonntag war Leif Tissier zum Zuschauen verdammt. Dabei bleibt es auch bis zum Ende der Saison, wie der Spielmacher des Aufsteigers der MOPO erstmals offiziell bestätigte. Seine Premierenspielzeit in der Bundesliga endet vorzeitig. Das ersehnte Comeback muss bis zur nächsten Spielzeit warten.

Das Rennen gegen die Zeit ist verloren. Die zuletzt immer leiser werdenden Hoffnungen, dass es Tissier wenigstens zum letzten Heimspiel gegen den TVB Stuttgart am Donnerstag doch noch einmal ins Team und aufs Spielfeld schafft, haben sich zerschlagen.

HSV Hamburg: Kein Comeback von Leif Tissier gegen TVB Stuttgart und in dieser Saison

„Das wird leider nichts mehr“, bestätigte der 22-Jährige der MOPO in den Katakomben der Kieler Wunderino Arena nach der Niederlage des HSVH gegen den Rekordmeister, die durch die schwere Verletzung von THW-Superstar Sander Sagosen überschattet wurde. „Es macht einfach noch keinen Sinn.“ An Wettkampf ist nicht zu denken.

Die linke Schulter, in der sich Tissier am 11. April im Heimspiel gegen Balingen einen Bruch zugezogen hatte, schmerzt zwar nicht mehr, aber sie ist auch noch nicht wieder voll belastbar. Der Heilungsverlauf habe insgesamt länger gedauert „als ich gedacht und es mir gewünscht hätte“, wie das Eigengewächs des HSVH zugibt.

Leif Tissier bei Niederlage des HSV Hamburg in Kiel in ungeliebter Zuschauerrolle

Was ihn viel mehr schmerzte war die Tatsache, dass er mit dem Spiel in Kiel eines der „absoluten Highlights“ der Saison verpasste. „Natürlich tut das weh“, bekannte Tissier, der vor dem Anwurf wehmütig in das weite Rund der mit 10.000 Zuschauern nahezu ausverkauften Halle geschaut hatte.

Tatenlos zusehen zu müssen – für den spielfreudigen Mittelmann ohnehin eine Qual. „Ich bin ein ganz schlechter Zuschauer“, meinte Tissier. „Aber noch viel schlimmer wäre es, wenn wir den Klassenerhalt noch nicht sicher hätten. Es macht die Sache leichter, dass wir zum Glück schon durch sind.“ Seit vier Wochen.

HSV Hamburg durch vorzeitigen Klassenerhalt auf der sicheren Seite

Acht Spiele wird er am Saisonende verpasst haben – neben besagtem Highlight in Kiel auch das ebenso reizvolle Auswärtsspiel in Flensburg sowie das Heimspiel gegen den SC Magdeburg, der im Spiel danach den Gewinn der Deutschen Meisterschaft perfekt gemacht hatte. Drei Leckerbissen.

So war die Partie in Kiel vor 10.000 Zuschauern für Tissier bei aller Wehmut auch ein beeindruckender Vorgeschmack und kräftiger Motivationsschub. „Ich freue mich jetzt schon auf unser Spiel in Kiel in der nächsten Saison“, sagte er mit leuchtenden Augen.

Während seine Mitspieler die Sommerpause herbeisehnen, kann es Tissier gar nicht abwarten, wieder richtig loslegen zu können. „Ich bin jetzt schon wieder heiß auf die Vorbereitung und freue mich sicher mehr darauf als die anderen Jungs.“

Leif Tissier zieht positive Bilanz der ersten Bundesliga-Saison des HSV Hamburg

Seine vorzeitige Saisonbilanz fällt positiv aus. „Von außen betrachtet ist das, was wir geleistet haben, für einen Aufsteiger überragend. Wir können stolz auf uns sein“, sagt Tissier (78 Tore / 71 Assists), schränkt jedoch ein: „Aber die Tatsache, dass wir alle nicht hundertprozentig zufrieden sind, zeigt auch wie ehrgeizig wir sind und was wir uns zutrauen.“

In der kommenden Saison will Leif Tissier mit dem HSVH den nächsten Entwicklungsschritt machen, im Kollektiv und individuell. „Wir haben viel Potenzial und können noch besser spielen – ich auch.“ Ein besserer Zuschauer wird er wohl nicht werden …

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp