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Dominik Axmann und Jacob Lassen probieren die Kieler zu stoppen.
  • Der HSVH-Abwehr mangelte es beim 23:34 in Kiel zu oft an der nötigen Kompaktheit. Ein Problem in den vergangenen Wochen.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Meiste Gegentore! Hamburgs Handballer haben ein Abwehr-Problem

Das Gastspiel in Kiel wollen Hamburgs Handballer so schnell wie möglich abhaken, dennoch hat die 23:34-Abreibung ihnen einen Spitzenwert in der Liga beschert, auf den sie gerne verzichten würden. Keine Mannschaft hat in den ersten acht Saisonspielen mehr Gegentore kassiert als der HSVH. Die Abwehr im Verbund mit dem Tor ist weiterhin eine Problemzone.

Wer etwas Positives hervorheben will nach der Klatsche beim THW, der könnte anmerken, dass der HSVH immerhin sechs Gegentore weniger kassiert hat als beim vorangegangenen Liga-Auswärtsspiel in Kiel.
34 Gegentore an der Förde können passieren. Nicht ungewöhnlich. Dennoch bestätigen sie eine Hamburger Konstante in dieser Saison: deutlich über 30 Gegentore. Es mangelt an Stabilität.

Über 32 Gegentore im Schnitt – erst zwei Mal unter 30

258 Treffer hat die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen bislang kassiert – mehr als jede andere. Der Schnitt von 32,25 Gegentoren pro Spiel ist signifikant höher als in der Vorsaison (29,70). Das hat unter anderem mit der bislang hohen Anzahl hochkarätiger Gegner (Kiel, Flensburg, Magdeburg, Melsungen) zu tun, aber eben nicht nur.

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„Die Abwehr steht noch nicht so, wie wir uns das vorstellen“, hatte Jansen schon vor dem Kiel-Spiel gegenüber der MOPO moniert, kurz nach dem 36:35-Zittersieg im DHB-Pokal bei Zweitliga-Spitzenreiter Hamm. Kapitän Niklas Weller hatte anschließend klargestellt: „35 Gegentore – das darf uns nicht passieren.“ In den neun Pflichtspielen dieser Saison hat der HSVH siebenmal mehr als 30 Treffer hinnehmen müssen – und dabei im Schnitt 34,4 pro Spiel. Die einzigen beiden Spiele, bei denen die Hamburger den Gegner unter der 30er-Marke halten konnten, waren die Siege gegen Göppingen (32:27) und Wetzlar (30:25).

Baijens: „Aber wir werfen auch viele Tore“

„Wir bekommen viele Gegentore die letzten Wochen, das wissen wir“, sagt Dani Baijens, „aber wir werfen auch viele.“ In Kiel leider nicht. Aber gegen Leipzig (35:34), Lemgo (37:33) und im Pokal hatte der torreiche Angriff die Spiele gewonnen. Auf Dauer wird es schwer, mit diesem Gegentorschnitt zu punkten. Defizite gibt es in der Rückwärtsbewegung bei Gegenstößen oder zweiter Welle des Gegners, im Verteidigen des Kreis-Spiels und Würfen von Rückraumspielern aus der Nahdistanz. In diesen Statistiken rangiert der HSV im unteren Viertel.

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Auch auf der Torhüterposition sind die Hamburger von den Zahlen her bislang unterer Liga-Durchschnitt. Johannes Bitter hat 25,82 Prozent der Würfe pariert, Jens Vortmann 25 Prozent. Abwehr- und Keeperleistung hängen bekanntlich zusammen. Oft sahen die Keeper schlecht aus, weil die Deckung nicht gut genug arbeitete – aber es war in einigen Spielen und Phasen eben auch umgekehrt.

Bedrohlich ist das noch nicht, weil der HSVH mit 8:8 Punkten und angesichts des sehr schweren Auftaktprogramms gut dasteht. Aber allen Beteiligten ist klar, dass es mehr defensive Stabilität braucht – und das schon am Donnerstag im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart, der gerade Flensburg geschockt hat (34:31) und mit breiter Brust anreisen wird.

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