Leif Tissier freut sich auf das Duell mit dem THW Kiel.
  • Leif Tissier freut sich auf das Duell mit dem THW Kiel.
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„Mehr geht nicht“: Hamburgs Handballer freuen sich auf Rekordkulisse gegen Kiel

Für viele Handballer in den Reihen des HSV Hamburg ist es das bislang größte Spiel ihres Lebens. Eines dieser Duelle, von denen man als Nachwuchsspieler geträumt hat und für dessen Verwirklichung man Tag für Tag trainiert. So auch für Leif Tissier. Das anstehende Heimspiel gegen Rekordmeister THW Kiel ist für den 23-Jährigen ein absoluter Höhepunkt – und soll doch nur ein vorläufiger in seiner Karriere und der Geschichte seines noch jungen Vereins sein.

Der Rahmen ist so groß wie zu den besten Zeiten im Hamburger Handball und auch sportlich lässt sich – und das ist das Beeindruckendste –  beim Blick auf die Tabelle fast schon von einem Topspiel sprechen. Der Spitzenreiter gastiert beim Tabellensechsten. Letzteres ist eine der Überraschungen dieser Saison.

12.000 Zuschauer werden am Samstagabend (20.30 Uhr) beim Heimspiel des HSVH gegen den THW die Barclays Arena füllen – ausverkauft. Erstmals seit dem Neustart des Vereins 2016.

12.000 Fans in der Barclays Arena – neuer Rekord

„Die Vorfreude ist riesig“, sagt Tissier im Gespräch mit der MOPO. „Das ist ein ganz großes Ding.“ Der bisherige Zuschauerrekord (9964 beim Weihnachtsspiel 2017 zu Drittligazeiten) und auch die bisherige Erstliga-Bestmarke (8433 in der Vorsaison gegen Kiel) werden pulverisiert.

Die größtmögliche Kulisse gegen den größten Klub. „Das ist das Maximum“, sagt Tissier und die Begeisterung ist hörbar. „Mehr geht nicht! Das ist ein totales Highlight für uns Spieler, aber auch den Verein. Ein absolutes Privileg.“ Gerade für einen jungen HSVH-Spieler wie ihn, der gebürtiger Hamburger ist und aus der eigenen Jugend des Vereins kommt.

Tissier schiebt Kiel den Druck zu

Es ist ein Spiel, in dem der HSVH eigentlich nur gewinnen kann. „Wir haben gar keinen Druck, der liegt komplett bei Kiel“, sagt Tissier. Das will sich der Underdog in diesem Duell zunutze machen, den THW maximal fordern, vielleicht ärgern, bestenfalls schocken.

Die Hamburger spielen im zweiten Jahr nach dem Aufstieg eine „Super-Rückrunde und insgesamt eine Super-Saison“, wie Tissier betont.

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Auch deshalb hat es ihn geärgert, als nach der Heimniederlage gegen Lemgo von Dämpfer gesprochen und geschrieben wurde. „Das war nicht angebracht“, findet der Co-Kapitän. „Ich fand das unfair gegenüber der Mannschaft, die seit Wochen unter schwierigen Umständen mit vielen Ausfällen die meisten Spiele gewonnen hat.“ Zuletzt in Hamm (34:27).

Tissier träumt von Europa

Vier Spiele sind es noch. „Jetzt können wir offensiv sagen, dass wir Platz sechs bis zum Ende verteidigen wollen“, betont Tissier. Der Rang könnte für eine Europapokal-Teilnahme reichen – aber nicht ohne fremde Hilfe. Ob es sie gibt, entscheidet sich ebenfalls am kommenden Wochenende. Nur wenn die Füchse Berlin das Final Four der European League in Flensburg gewinnen, wird Platz sechs ein Europacup-Rang.

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Werden die HSVH-Profis zu Füchse-Fans? Tissier lacht „Nee. Wenn die Füchse das Ding gewinnen, freuen wir uns, wenn nicht, dann halt nicht“, sagt er cool. Seine Lust, schon kommende Saison europäisch zu spielen, verhehlt er nicht. „Das wäre phänomenal. Aber wenn das noch nicht klappen sollte, ist es trotzdem eine überragende Saison von uns.“

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