Jogi Bitter: Hamburger Handball-Held kämpft in der „Höhle der Löwen“
Bitter, der Handballer: Mit dem HSV Handball gewann der Torhüter 2013 die Champions League und 2011 die Deutsche Meisterschaft. Aktuell spielt er beim TVB Stuttgart.
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Drei der sieben „Löwen“ und potentiellen Investoren für Bitters Start-up: Nils Glagau, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel (v.l.n.r.).
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Bei der Handball-EM im Januar glänzte Johannes Bitter in seiner Paraderolle im Tor der Nationalmannschaft, begeisterte Millionen TV-Zuschauer und avancierte bei seinem Comeback nach neun Jahren DHB-Pause prompt zum Publikumsliebling. Der Spielbetrieb in der Bundesliga ruht angesichts der Corona-Krise, doch der in Hamburg lebende Keeper-Riese nutzt die Zeit und treibt seine zweite Karriere mit Hochdruck voran. Vorläufiger Höhepunkt: Ein Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“, wo Bitter als Gründer um einen Deal kämpft!
Der 2,05-Meter-Mann hat in riesigen Arenen vor bis zu 20 000 Zuschauern gespielt, in großen Finals zwischen den Pfosten und damit im Fokus gestanden. „Jogi“ Bitter (37) ist einer, der in seiner Karriere so ziemlich alles erlebt hat und den eigentlich nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. Dachte er.
Die Anspannung, die in diesen Tage Besitz vom Torhüter des TVB Stuttgart ergriffen hat, ist neu, anders. Es geht nicht um Paraden, Siege oder Titel. Es geht um sein „Baby“. Auf einem Terrain, das für den Wahl-Hamburger Neuland ist und er ein Greenhorn: der freie Markt.
„Höhle der Löwen“ macht Johannes Bitter nervös
„Es war immer mein Traum und auch mein Ziel, etwas neben dem Handball auf die Beine zu stellen“, sagt Bitter im Gespräch mit der MOPO. „Jetzt ist es soweit. Das ist eine große Chance.“
Am kommenden Dienstag tritt der langjährige Schlussmann des HSV Handball in der bekannten TV-Show „Die Höhle der Löwen“ (20.15 Uhr, VOX) auf. Dort möchte er die „Löwen“ Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl, Frank Thelen, Dr. Georg Kofler und Nils Glagau von seiner Idee überzeugen und als Investoren gewinnen.
Johannes Bitter sucht Investor für Power-Drink
Bitters „Baby“: ein spezieller Power-Drink. Nicht nur für Sportler. Das Getränk enthält neben Vitaminen vor allem sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die mit Hilfe einer innovativen Technologie herausgelöst und so vom Körper besser aufgenommen werden können.
„Da stecken viel Zeit, Energie, Nerven und Herzblut drin“, erzählt Bitter. Dem fertigen Produkt sind rund vier Jahre Entwicklung und Forschung vorausgegangen. 2016 gründete Bitter mit seinem Geschäftspartner, dem Hamburger Marketingprofi und Trend-Experten Christian Monzel, das Start-up „drinkbetter“, mit dem Ziel, innovative Nahrungsergänzungsmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen, ohne Zucker und künstliche Zusatzstoffe herzustellen. Ein Wissenschaftsteam aus Berlin half dem Duo dabei.
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Bitter: Start-up mit früherem Hockey-Torwart Christian Monzel
Kurios: Monzel ist ein Torhüter-Kollege – und die ticken bekanntlich etwas anderes. In diesem Fall ticken sie gleich. Der 59-Jährige war fünfmal Deutscher Meister im Hockey als Spieler und Trainer sowie als Funktionär für den Deutschen Hockey-Bund tätig.
Kennengelernt haben sich beide 2014. Bitter spielte noch beim damaligen HSV, Monzel war Co-Trainer beim Club an der Alster. „Wir haben uns gut verstanden, hatten Ideen und Bock, etwas gemeinsam zu machen“, so Bitter, der hofft, mit „drinkbetter“ erfolgreich zu sein.
Johannes Bitter will zu Olympia 2021 nach Tokio
Vom Handball kann und will er noch nicht lassen. Mindestens eine Saison in der Bundesliga will Bitter dranhängen und sich noch einen sportlichen Traum erfüllen: Die Teilnahme an den auf 2021 verlegten Olympischen Spielen in Tokio.
In den zwei Karrieren des Johannes Bitter gilt ein Motto: Volle Pulle!