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Rückraum-Riese Azat Valiulin ist einer der Neuzugänge beim HSV Hamburg.
  • Rückraum-Riese Azat Valiulin ist einer der Neuzugänge beim HSV Hamburg.
  • Foto: WITTERS

Jetzt geht’s los! Neustart erster Klasse für Hamburgs Handballer

Es ist das Comeback des Jahres im Hamburger Sport. Die Hansestadt, im Fußball seit Jahren zweitklassig, ist nach fünfeinhalb Jahren zurück auf der größten Bühne der Ballwerfer: der stärksten Liga der Welt. Am Mittwochabend startet Aufsteiger Handball Sport Verein Hamburg mit dem Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen (19.05 Uhr, Barclaycard Arena) in die mit Spannung und Vorfreude erwartete Bundesliga-Saison. Die MOPO verrät, was Sie über den Auftakt, die neue Spielzeit und den Verein wissen müssen.

PREMIERE: Für Keeper Jogi Bitter ist es ein emotionaler Neustart an früherer Wirkungsstätte nach fünfeinhalb Jahren beim TVB Stuttgart. Präsident Marc Evermann freut sich „riesig“ über die vorläufige Krönung des Aufsteiger-Märchens, das nach der Insolvenz des HSV Handball 2016 mit dem Neustart in Liga vier begann. Für Shooting-Star Leif Tissier und viele seiner Mitspieler geht mit dem ersten Bundesligaspiel ihrer Karriere „ein Traum in Erfüllung“.

GEGNER: Mit Frisch Auf Göppingen kommt zum Auftakt der Tabellensiebte der vergangenen Saison in den Volkspark. Bekanntester Spieler der Gäste, die in dieser Saison unter die Top sechs und einen Europapokal-Platz wollen, ist Linksaußen und Nationalspieler Marcel Schiller, zweitbester Liga-Schütze der vergangenen Saison. Für HSVH-Neuling Manuel Späth ist es „ein besonderes Spiel“. Der Kreisläufer und Abwehrspezialist spielte von 2006 bis 2017 für Göppingen. Kurios: Frisch Auf war der letzte Gegner des alten HSV Handball vor der Insolvenz. Die Hamburger siegten damals in der Arena 36:24.

Handball: Bundesliga-Auftakt für Aufsteiger HSV Hamburg

ZUGÄNGE: Der HSVH hat seine Aufstiegsmannschaft mit gestandenen Spielern verstärkt, die Erstliga-Erfahrung haben. Neben Bitter (39) und Späth (35/zuletzt FC Porto) sind das der russische Rückraum-Riese Azat Valiullin (31/Eulen Ludwigshafen), der dänische Linksaußen Casper Mortensen (31/FC Barcelona), sein Landsmann und Rechtsaußen Frederik Bo Andersen (22/GOG Gudme) sowie der noch verletzte Nicolai Theilinger (29), der zuletzt für den Auftaktgegner spielte.

STARS: Publikums-Liebling Bitter, Spielmacher-Juwel Tissier und Mortensen, der nach einigen Verletzungen wieder Weltklasse-Form erreichen will und mit seiner spektakulären Spielweise einer der Fan-Favoriten werden dürfte. 

KAPITÄNE: Diese Rolle werden sich auch weiterhin die langjährigen HSVH-Spieler Niklas Weller und Lukas Ossenkopp teilen. 

Hamburgs Handballer starten gegen Göppingen in die Bundesliga-Saison

TRAINER: Erfolgs-Coach Torsten Jansen, vergangene Saison „Trainer des Jahres“ in Liga zwei, hat seinen Vertrag gerade bis 2024 verlängert, sein „Co“ Blazenko Lackovic bis 2023. Beide spielten viele Jahre gemeinsam für den früheren HSV Handball. Für das Duo ist es ein Bundesliga-Comeback in neuer Rolle. 

FÜHRUNG: An der vordersten Front des Klubs stehen Präsident Evermann, Vize-Präsident Martin Schwalb und Geschäftsführer Sebastian Frecke.  

ETAT: Nach Vereinsangaben gut vier Millionen Euro. 

HAUPTSPONSOR: Neu auf der Trikotbrust ist der Hamburger Weltkonzern Hapag-Lloyd.

HALLEN: Der HSVH trägt seine Heimspiele überwiegend in der zurzeit noch gesperrten Sporthalle Hamburg (defektes Dach/erstes Heimspiel dort Mitte Oktober gegen Minden) und verstärkt zu Saisonbeginn in der Barclaycard Arena im Volkspark aus. 

3000 Zuschauer dürfen Hamburgs Handballer sehen – HSVH will auf „2G“ setzen

ZUSCHAUER: Maximal 3000 Zuschauer dürfen zum Saisonstart unter der 3G-Regelung gegen Göppingen in die Barclaycard Arena (13.000 Plätze). Es gibt noch rund 500 Karten. Perspektivisch „tendieren wir zu 2G“, sagt Geschäftsführer Frecke zur MOPO. Dann könnten wohl rund 6000 Zuschauer in die Halle. Zum Vergleich: Schleswig-Holstein erlaubt dem THW Kiel bei 2G satte 9000 Zuschauer in der Wunderino-Arena (10.250 Plätze). Ligaweit herrscht ein Flickenteppich. Trainer Jansen sprach kürzlich von „Wettbewerbsverzerrung“. Die Sporthalle Hamburg dürfte bei 2G mit 3570 Zuschauern immerhin voll ausgelastet werden (Regelung gilt für Hallen mit weniger als 5000 Plätzen).

TICKETS: www.hamburg-handball.de/tickets/ oder an der Abendkasse. 

AUFTAKTPROGRAMM: Die ersten sieben Spiele sind terminiert. Nach dem Heimstart spielt der HSVH beim Bergischen HC (12.9.), empfängt die Rhein-Neckar Löwen (19.9.), tritt in Leipzig (23.9.) und Stuttgart (26.9.) und zu Hause gegen Wetzlar (30.9.) und Flensburg (10.10.) an.

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SAISONZIEL: „Der Klassenerhalt steht über allem. Das wird schon schwer genug“, stellt Trainer Jansen kurz vor dem Start gegenüber der MOPO klar. „Alles andere wäre Zugabe.“ Die Mannschaft müsse „in die neue Liga reinfinden“. Wichtig, auch für den Kopf, sei, „dass wir so schnell wie möglich punkten“.

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