HSV wirft 37 Tore in Flensburg – verpasst aber eine Überraschung im Finale
Hamburg wacht im Saisonfinale zu spät auf – vor 6300 Zuschauern verliert der HSVH in einem hochintensiven Spiel mit 40:37 (21:15) gegen die SG Flensburg-Handewitt. Nach einer schwachen ersten Halbzeit kommen die Hamburger im letzten Spiel der Saison noch mal ran – aber zu spät.
Zu Beginn an war es für die Gäste aus Hamburg schwer, mit dem Tempo der Flensburger mitzuhalten. Besonders in der Defensive hatte der HSVH Probleme. So war es dem in den vergangenen Wochen häufig auf die Bank verbannten HSVH-Torwart Robin Haug (insgesamt sechs Paraden/Quote: 24 Prozent) zu verdanken, dass die Heimmannschaft den Hamburgern zunächst nicht davoneilen konnte.
HSV Hamburg zur Halbzeit mit sechs Toren zurück
Spätestens gegen Mitte der ersten Hälfte – nach 16 Minuten stand es 13:12 – konnte aber auch Haug verhindern, dass die SG Flensburg Tor für Tor davonzog. „Durch den temporeichen Start haben uns zum Ende der ersten Halbzeit die Körner gefehlt“, erklärte HSVH-Außenspieler Alexander Hartwig. Zu den großen Lücken in der HSVH-Defensive kam eine zwischenzeitliche Torflaute von mehr als acht Minuten, die schließlich dafür sorgte, dass die Hamburger mit einem 15:21-Rückstand in die Halbzeit gingen. „Wir haben durch die Fehlwürfe schleifen lassen“, erkannte Hartwig.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Der riskante Olympia-Plan: Was geplant ist, was dafür spricht, was dagegen
- Integration: Sie würden ja gerne, sagt diese afghanische Familie – bekommt aber keine Wohnung
- St. Nikolai: Hamburgs Weltwunder! Sensationelle Bilder vom einst höchsten Gebäude der Welt
- Organspende: Wie ihr Vater das Leben von Paulina (21) rettete
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Uwe-Enkel wird zum Millionen-Problem, so tickt „Rambo“, der erste Neue beim HSV & wie St. Pauli seinen Kader umbaut
- 20 Seiten Plan7: Das Beatles-Musical startet, Melissa Etheridge über die Angst, die Trump schürt & Kultur-Tipps für jeden Tag
Nach der Pause dann ein anderes Bild: Der HSVH kam verändert raus und zeigte insbesondere offensiv ein ganz anderes Gesicht, verkürzte schnell auf 19:22. Aber das Momentum hielt nicht lange an. Immer wieder wurde die Defensive der Hamburger von den schnellen Gegenangriffen der Flensburger überrannt. Der Schwung aus den ersten Minuten der zweiten Halbzeit verflachte. Die SG holte sich den Sechs-Tore-Vorsprung zurück, führte nach 47 Minuten 34:28.
Zwei Minuten vor Schluss war der HSV nur ein Tor hinten
Erst in den letzten zehn Minuten steigerten die Hamburger ihr Niveau wieder, dieses Mal auch mit einer starken Defensive. Die Flensburger waren in dieser Phase gegen die erstarkten Gäste merklich verunsichert, der HSVH kam bis auf ein Tor heran. Zwei Minuten vor Schluss stand es 36:37. Dann aber zeigte sich der European-League-Sieger eiskalt, bestrafte jeden Fehler und gewann 40:37.
Das könnte Sie auch interessieren: Thriller am letzten Spieltag: Füchse Berlin krönen sich zum Handball-Meister
Für HSVH-Eigengewächs Leif Tissier war es das letzte Spiel im Hamburger Trikot. Er hatte schon bessere Auftritte gehabt, darf aber nach einer bockstarken Saison, die der HSV mit 35:33 Punkten auf Platz zehn abschloss, erhobenen Hauptes. Ebenfalls ihr letztes Spiel für den HSVH absolvierten Zoran Ilic, Alexander Hartwig und Azat Valiullin. Sie alle wurden schon beim letzten Heimspiel der Saison am Donnerstag von ihren Fans emotional verabschiedet.
Tore für den HSVH Hamburg: Magaard (9), Lassen (9), Sauter (8), Tissier (4), Bo Andersen (3/1), Mortensen (3/1), Hartwig (1); bester Werfer Flensburg: Lasse Møller (9); Strafminuten: 4/4
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.