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Martin Schwalb
  • Martin Schwalb übernahm im Februar 2020 das Traineramt bei den Rhein-Neckar Löwen.
  • Foto: (c) dpa

Hamburgs Vize Schwalb: Kein Wiedersehen mit seinen Löwen

Für Hamburgs Handballer steht der erste Kracher an. Im dritten Saisonspiel empfängt der Aufsteiger die Rhein-Neckar Löwen. Deren Trainer hieß bis Juni Martin Schwalb, jetzt wieder Vize-Präsident des HSV Hamburg. Ausgerechnet das Duell mit seinem ehemaligen Team verpasst der 58-Jährige. Der Grund ist kurios. Schwalb kann Sonntag (16 Uhr) nicht in der Barclays Arena Handball gucken, weil er Handball gucken muss.

Wenn sich das Team seines Vereins am Sonntag mit den Löwen-Stars misst, wird Schwalb in München bei der Liga-Konferenz von TV-Sender Sky im Einsatz sein, wo er einen Experten-Job hat.

Martin Schwalb: Experten-Job statt Wiedersehen

„Ich wäre schon gern in Hamburg in der Halle gewesen“, räumt er ein. Aber den TV-Job mache er auch gern, schiebt er hinterher. Die Überschneidung ist jedenfalls unglücklich. Zu seinen Aufgaben beim HSVH gehört schließlich auch das Repräsentieren und die Sponsoren-Pflege an Spieltagen.

Ganz fällt das Wiedersehen mit dem Ex-Klub aber nicht aus. Am Samstagabend werde er die Löwen in deren Teamhotel besuchen und sich „mit ein paar Leuten zusammensetzen“, so Schwalb.


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Besonders freut er sich auf Löwen-Sportchef Oliver Roggisch. „Wir sind Freunde geworden in den 15 Monaten, die ich dort war.“

Eine turbulente Zeit. „Schön, aber auch schwierig“, sagt Schwalb. Im Februar 2020 hatten ihn die Löwen mit einem Vertrag bis Saisonende 2021 aus dem Trainer-Ruhestand gelockt, um das kriselnde Team auf Kurs zu bringen, was ihm auch gelang. Unter erschwerten Bedingungen, denn kurz nach seinem Start in Mannheim brach die Corona-Pandemie aus.

Schwalb verließ Rhein-Neckar Löwen für HSV-Rückkehr

Die Löwen waren zufrieden, wollten im Winter vorzeitig verlängern, doch Schwalb lehnte nach längeren Verhandlungen ab und entschied sich Anfang Februar zu einer Rückkehr nach Hamburg. Für die Löwen kam das überraschend. Ab April rückte Co-Trainer Klaus Gärtner immer mehr in die Chefrolle, die er auch aktuell innehat. Die Löwen wurden nur Fünfter. Das Ende – sicher nicht optimal.

Hat sich das Trainer-Comeback im Rückblick gelohnt? „Aus meiner Sicht war es die richtige Entscheidung”, sagt Schwalb. „Gut für den Verein, gut für mich. Mir hat es Spaß gemacht.“

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Die Löwen-Spieler hätten seine Entscheidung, nach Hamburg zurückzukehren, verstanden und ihm nicht übelgenommen, sagt Schwalb. „Wir verstehen uns bis heute sehr gut.“ Es sei eine Freude gewesen, Stars wie Uwe Gensheimer, Andy Schmid, Patrick Groetzki oder Jannik Kohlbacher zu coachen. „Tolle Handballer und Menschen. Es war auch eine Ehre, mit diesen Jungs zusammengearbeitet zu haben.“ Am Sonntag drückt er natürlich den HSVH-Jungs die Daumen. Aus der Ferne.

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