• Endgültiger Abstieg: Jörg Föste, Boss des Bergischen HC, geht mit seinem Klub in die 2. Liga.
  • Foto: imago/Sven Simon

Ende des Lizenz-Zoffs mit HSV Hamburg: Bergischer HC steigt ab, kriegt aber Kohle

Sportlich abgestiegen, kein Klassenerhalt durch die Hintertür, keine Liga mit 19 Vereinen! Der Bergische HC hat seine Hoffnungen auf den Verbleib in der Bundesliga endgültig begraben müssen. Vor dem Schiedsgericht der Handball-Bundesliga (HBL) wurde der Abstieg des Tabellen-17. der abgelaufenen Saison nicht revidiert. Allerdings erhält der BHC, der in den vergangenen Wochen massiv die Lizenzerteilung für den HSV Hamburg öffentlich kritisiert hatte und dagegen juristisch vorgegangen war, um doch noch in der Liga zu bleiben, eine finanzielle Entschädigung durch die HBL.

Am frühen Freitagabend akzeptierten der BHC und die Liga „nach intensiven Verhandlungen“ den Vorschlag des unabhängigen Schiedsgerichts in Hannover. Damit endet ein langer, harter und phasenweise schmutziger Streit, in dem der Klub aus Solingen und Wuppertal nicht nur die HBL, sondern auch den HSV Hamburg mehrfach angegriffen und dessen Wirtschaftlichkeit angezweifelt hatte.

Schiedsgericht: Bergischer HC steigt ab und bekommt Geld

Die Lizenzerteilung an die Hamburger, die nach einem dramatischen Hin und Her in letzter Instanz am 30. Mai durch ein Schiedsgericht bestätigt und dessen neue Bedingung am 5. Juni erfüllt worden war, sei „irregulär“ und der BHC ein „Geschädigter“, hatte die Vereinsführung kritisiert. Die HBL hatte im Lizenz-Kampf mit dem HSVH beim Stellen einer finanziellen Bedingung einen formellen Fehler begangen, der den Hamburgern letztlich doch noch die zwischenzeitlich entzogene Spielgenehmigung für die Bundesliga brachte.

Jetzt einigten sich BHC und HBL auf einen Vergleich in Form einer finanzielle Kompensation, den das Schiedsgericht beiden Parteien „mit Hinweis auf erhebliche kartell- und europarechtliche Unwägbarkeiten“ vorgeschlagen hatte. Dies diene dazu, „weitere gerichtliche Verfahren zu vermeiden und so möglichen Schaden von der Handball-Bundesliga und allen Klubs abzuwenden“. Damit seien die „streitgegenständlichen Ansprüche endgültig erledigt“. Heißt: der BHC sieht von weiteren juristischen Schritten ab, startet in der kommenden Saison in der 2. Liga.

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