„Ein beschissenes Gefühl“: Hamburgs Handball-Ass Baijens macht neue Erfahrung
Es ist eine ganz neue Erfahrung, auf die Dani Baijens nur allzu gerne verzichtet hätte. Anfangs schmerzhaft, jetzt zäh. Der Rückraum-Turbo der Hamburger Handballer steckt mitten in der ersten Verletzungspause seiner Karriere. Ausgebremst vom eigenen Körper. Der Weg zurück aufs Handball-Parkett ist vor allem eine mentale Prüfung.
Es ist eine ganz neue Erfahrung, auf die Dani Baijens nur allzu gerne verzichtet hätte. Anfangs schmerzhaft, jetzt zäh. Der Rückraum-Turbo der Hamburger Handballer steckt mitten in der ersten Verletzungspause seiner Karriere. Ausgebremst vom eigenen Körper. Der Weg zurück aufs Handball-Parkett ist vor allem eine mentale Prüfung.
Das Schlimmste, sagt Baijens, sei das Zuschauen, die Tatenlosigkeit auf der Tribüne, wenn seine Mannschaft spielt. „Es ist mega schwer. Ein beschissenes Gefühl, wenn man nichts machen, nicht helfen kann“, sagt der 25-Jährige zur MOPO. „Sowas kannte ich gar nicht.“
Der Mittelhandbruch ist Baijens’ erste schwere Verletzung
Der am 12. Oktober im Heimspiel gegen Stuttgart (31:36) erlittene und dann operierte Mittelhandbruch in seiner rechten Wurfhand ist seine erste schwere Verletzung als Handballer. Zwangspause und Reha-Phase. Drei Dinge seien entscheidend, hat Baijens gelernt, und zählt sie auf: „Geduld, Geduld, Geduld.“
Die Erfolge, die er dieser Tage feiert, sind ganz andere als Tore oder Siege. „Ich kann die Hand ganz gut bewegen und schon fast wieder eine Faust machen“, berichtet der niederländische Nationalspieler. Dafür gibt es keinen Applaus, aber er feiert die Fortschritte für sich selbst. Der nächste steht am Dienstag an. „Ich darf jetzt wieder Auto fahren“, freut er sich. Zuvor musste ihn Freundin Nyala überall hin chauffieren. „Jetzt bin ich wieder selbstständiger.“
„Ich muss leider noch warten, bis ich einen Ball werfen kann“
Täglich arbeitet Baijens an seinem Comeback. In Etappen. Lymphdrainagen in Woche eins nach der OP. Bewegungs- und Krafttrainig von Rumpf und Beinen in Woche zwei. Schonendes Oberkörpertraining im Wasser in Woche drei. Und diese Woche beginnt Baijens mit leichtem Laufen.
Drei bis vier Wochen dauert es, bis der mit Fäden verbundene Knochen zusammenwächst, sechs Wochen, bis er verheilt, stabil und belastbar ist. „Ich muss leider noch warten, bis ich einen Ball werfen kann“, sagt Baijens, dessen Teamkollegen Samstag beim Bergischen HC antreten.
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Ziel für sein Comeback: Das Pokal-Achtelfinale gegen Eisenach am 12. Dezember. „Da will ich auf jeden Fall wieder dabei sein. Das ist mein Hauptziel und realistisch. Mit Glück klappt es schon früher.“ Bei allem Ehrgeiz werde er „kein Risiko gehen“, stellt er klar. „Ich habe keinen Bock, zu früh anzufangen und mir die Hand wieder zu brechen.“ Dann müsste nicht nur der HSVH noch länger auf ihn verzichten – sondern Baijens auch auf die EM in Deutschland im Januar. Dem Großereignis fiebert er gleichermaßen entgegen wie seinem Comeback im Hamburger Trikot.