Jacob Lassen (HSVH) nach der Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen
  • Jacob Lassen ist sichtlich enttäuscht, während die Löwen den Sieg in der Barclays Arena feiern.
  • Foto: WITTERS

Der Keller rückt näher – auch weil ein Hamburger Top-Spieler schwächelt

Die Niederlage an sich ist kein Beinbruch. Gegen die Rhein-Neckar Löwen, amtierender Pokalsieger, kann und darf man verlieren. Die Art und Weise tat Hamburgs Handballern allerdings doppelt weh. Weil sie vor der bislang größten Saisonkulisse einen desolaten Start hinlegten und am Ende ihre furiose Aufholjagd nicht belohnt wurde. Sorgen bereiten die Torhüter-Leistung und die Personaldecke. Die ist so dünn wie die Luft nach unten in der Tabelle.

Mit dem 32:36 (15:19) vor 6741 Zuschauenden in der Barclays Arena endete eine außergewöhnliche Serie. Bis zum Samstagabend hatte der HSVH alle vier Duelle mit den Löwen gewonnen.

Jacob Lassen hadert mit Punkteausbeute gegen Rhein-Neckar Löwen

Die Enttäuschung galt aber allein der Niederlage. „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient“, haderte Rückraum-Star Jacob Lassen, ärgerte sich auch über „schlechte erste 20 Minuten“, in denen sein Team kaum etwas auf die Kette bekommen hatte (8:15). 

Klasse war, wie sich die Hamburger an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zogen, zurück in die Partie kämpften, kurz nach der Pause zum umjubelten 19:19 ausgleichen konnten und nun auf Augenhöhe agierten.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Knackpunkt: Beim Stand von 27:27 (45.) hatte der HSVH fünfmal Ballbesitz, konnte die Chancen aber nicht nutzen. „Wenn wir da in Führung gehen, gewinnen wir“, war sich Lassen sicher. Dem Schlussspurt der Löwen hatten die Hamburger nichts entgegenzusetzen.

HSVH: Casper Mortensen lobt Mannschaft

„Das tut natürlich weh“, bekannte Casper Mortensen, mit zehn Toren bester Schütze des HSVH, betonte aber auch: „Wir zeigen eine überragende Moral. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“

In der Schlussphase machte sich die dünne Personaldecke im Rückraum (ohne die verletzten Dani Baijens und Dominik Axmann) besonders bemerkbar, weil die Kräfte schwanden. 

Das könnte Sie auch interessieren: Sophia Thomalla und Alexander Zverev senden Urlaubsgrüße mit Botschaft

Insgesamt schwach war wieder einmal die Torhüterleistung. Johannes Bitter (1 Parade) und Jens Vortmann (6/2 Siebenmeter) gelangen zusammen nicht halb so viele Paraden wie Löwen-Keeper Mikael Appelgren (15/1). Vor allem Bitters Formkrise macht Trainer Torsten Jansen ratlos. Das muss besser werden – sonst wird es gefährlich. Tabellenplatz elf trügt. Mit zwölf Punkten hat der HSVH nur zwei Zähler Vorsprung auf Platz 16.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp