Der Stuttgarter Handballer Lukas Laube reißt seinen Hamburger Gegenspieler Jacob Lassen zu Boden.
  • Hamburgs Rückraum-Star Jacob Lassen wird vom Stuttgarter Lukas Laube in die Mangel genommen.
  • Foto: WITTERS

„Brutal“: Heftige Heim-Pleite für Hamburgs Handballer und Baijens-Schock

Dieses Spiel war ein schmerzhafter Tiefschlag. Nach drei Heimsiegen in Serie haben Hamburgs Handballer gegen den Drittletzten TVB Stuttgart eine bittere 31:36 (14:19)-Pleite kassiert – und offenbarten dabei erneut eklatante Abwehrschwächen. Doppelt hart: Rückraum-Turbo Dani Baijens zog sich eine schwere Handverletzung zu.  

Nach der Schlusssirene schlichen die Spieler des HSVH mit hängenden Köpfen vom Parkett, auf dem die Gäste Jubeltänze vollführten. Viele der 3004 Zuschauenden in der Sporthalle Hamburg hatten es verdammt eilig, den Schauplatz der Enttäuschung zu verlassen.

„Brutal“ sei die Niederlage, bekannte Leif Tissier.  „Dabei waren wir am Anfang gut drin.“ Trainer Torsten Jansen war bedient, hatte keine Erklärung, warum die Abwehr erneut instabil war und im Verbund mit den Torhütern wieder deutlich über 30 Gegentore kassierte. „Klar ist, dass wir das schnellmöglich aufarbeiten müssen“, stellte der Coach klar. „So können wir nicht weiterspielen.“

HSVH nach Verletzung von Truchanovicius von der Rolle

Dabei hatten die Gastgeber einen guten Start erwischt, waren vor allem in der Defensive äußerst griffig und eroberten in der Anfangsphase einige Bälle und konnte sich so einen 8:4-Vorsprung erarbeiten (14.).

Bitter für die Gäste, die zuletzt sensationell Flensburg geschlagen hatten: Rückraum-Hüne Jonas Truchanovicius verletzte sich früh – Verdacht auf eine schwere Knieverletzung. Das Spiel musste für zwei Minuten unterbrochen werden.

Bajens muss direkt ins Krankenhaus

Ein Bruch im Spiel der Hamburger. Nicht die Schwaben schienen geschockt, sondern die Hamburger waren völlig von der Rolle. Nichts ging mehr im Angriff, wo ein Fehler nach dem anderen produziert wurde, und in der Abwehr traten wieder die alten Probleme zutage. Plötzlich lag der HSVH 12:17 (27.) hinten. 

Nach der Pause blieb der Rückstand konstant. Auch ein Wechsel im Tor von Johannes Bitter (5 Paraden) zu Jens Vortmann (1) brachte keine Wende.

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Was die Hamburger in den zweiten 30 Minuten auf die Platte brachten, reichte vorne und hinten nicht. Zehn Minuten vor Spielende (22:29) war die Partie entschieden. Zu allem Überfluss zog sich Baijens eine Verletzung an der rechten Wurfhand zu, wahrscheinlich einen Bruch. Jedenfalls fuhr er direkt nach Spielschluss ins Krankenhaus. Trainer Torsten Jansen prognostizierte: „Er wird länger fehlen.“

Tore HSVH: Mortensen (6/2), Baijens (6), Lassen (5), Tissier (4), Valiullin (3), Axmann (2), Andersen (2), Weller (1). Severec (1) Vortmann  (1)

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