• Justus Hollatz wird von zwei Vechta-Spielern gejagt. Mit 18 Jahren ist er schon fester Anker bei den Towers.
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Hamburger Basketball-Duell: Jacob und Justus Hollatz: Die Bundesliga-Brüder

Für viele ist es „nur“ ein Nordderby. Für zwei dribbelnde Protagonisten ist es das Spiel des Jahres: Jacob gegen Justus, Hollatz gegen Hollatz – Bruder gegen Bruder! Erstmals treffen die beiden Hamburger in der Bundesliga aufeinander, wenn Oldenburg am Sonntag (15 Uhr, Magenta Sport) die Towers empfängt. Wer gewinnt? Nur einer hat darauf eine klare Antwort.

„Natürlich wir“, sagt Jacob (21) im MOPO-Gespräch, kann sich aber ein Lachen nicht verkneifen. Schon seit Wochen sei das Spiel Thema bei den beiden Brüdern. Selbst am Esstisch zu Weihnachten stichelten sie pausenlos gegeneinander.

Hamburger Jacob Hollatz: Sticheleien am Esstisch

Jacob: „Es kam immer ein Spruch, es ging immer nur darum. Aber das ist auch ganz normal. Früher haben wir auf unserem Hof gegeneinander gespielt. Jetzt treffen wir auf so einem Level wieder aufeinander.“

Alles fing mit einer AG in der Schule an. Basketball, ein Nachmittagskurs. „Unser Papa hat selbst gespielt und mich dann dazu gebracht hinzugehen“, erzählt Jacob. Monate später überzeugte er auch seinen Bruder Justus. Fortan duellierten sie sich, wo sie nur konnten. Am liebsten aber unterm heimischen Korb.

Oft sitzt Jacob Hollatz in der BBL noch auf der Bank. Wenn er aber spielt, deutet er seine Klasse an.

Oft sitzt Jacob Hollatz in der BBL noch auf der Bank. Wenn er aber spielt, deutet er seine Klasse an.

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Ulf Duda

Nur ein paar Jahre später treffen sie sich nun auf der größten Basketball-Bühne Deutschlands wieder. Jacob, der die Talentschmiede Oldenburgs durchlief, aktuell vorrangig für das Zweitliga-Team aufläuft. Justus, das erst 18 Jahre alte Juwel, das den Towers mit einem Dreier die Zweitliga-Krone aufsetzte, Garant für den Aufstieg war und nun Anker im BBL-Team ist.

Jacob Hollatz über Bruder Justus: Sehr reif für sein Alter

Doch bei aller brüderlichen (und nett gemeinter) Feindschaft haben sie auch warme Worte füreinander: „Justus ist sehr reif für sein Alter. Nicht viele sehen mit 18 das Feld so wie er. Und das auf der wichtigsten Position. Ich habe riesigen Respekt vor ihn.“ Was sein kleiner Bruder besser machen könnte: „Sein Wurf ist nicht stabil, dabei weiß ich, dass er es besser kann.“

Justus wiederum lobt die Defensivarbeit seines Bruders: „Er ist ein starker Verteidiger, der übers ganze Feld Druck machen kann, dazu ein guter Passer. Manchmal ist er zu unentschlossen, gerade beim Zug zum Korb.“

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Hamburg Towers könnten für eine Überraschung sorgen

Morgen wird sich zeigen, wer den Kürzeren ziehen wird. Als Favorit gelten die viertplatzierten Oldenburger. Die Towers haben aber gezeigt, dass sie gerade auswärts für eine Überraschung gut sind. Mit Neuzugang Radosavljevic und Rückkehrer Gutiérrez ist alles möglich.

Auf die Frage, wer ein Eins-gegen-Eins-Duell gewinnt, haben beide jedenfalls die gleiche Antwort: „ICH!“

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