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Kasim Edebali gegen Berlin Thunder
  • Kasim Edebali gab die Stimmungskanone beim Test gegen Berlin Thunder.
  • Foto: WITTERS

Ermahnung für Edebali: Die Sea Devils tanken Selbstvertrauen vor dem Saisonstart

Zwei Wochen sind es noch. Am 20. Juni startet die neue European League of Football (ELF) für die Hamburg Sea Devils. Die Vorfreude ist groß beim neuformierten Football-Team. Am Samstag nutzten die Sea Devils eines der letzten Testspiele vor der Saison, um sich noch einmal so richtig einzustimmen.

27 Grad, strahlender Sonnenschein und ein top gepflegter Kunstrasenplatz in Hamburg-Bergedorf boten dem Team um Ex-NFL-Star Kasim Edebali die Gelegenheit, sich vor dem ersten Saisonspiel gegen Frankfurt Galaxy noch einmal final einzuspielen. Und schon weit vor Anpfiff gab es keine Zweifel: Die Sea Devils haben richtig Bock auf ihr Comeback. 80 Minuten waren es noch bis zum Kick-off, da wärmte sich die vom US-Amerikaner Ted Daisher trainierte Mannschaft schon akribisch auf.

Vor ELF-Saisonstart: Die Hamburg Sea Devils testen gegen Berlin Thunder

Dass die übrigen Bedingungen vor Ort so gar nicht den Eindruck erweckten, als dass hier ein Team auftreten würde, das in zwei Wochen in der neugegründeten ELF spielen soll, machte keinem der Spieler etwas aus. Massagebänke im Schatten auf dem Rasen, ungemütliche Bierzeltgarnituren zum Entspannen – alles egal. Die Spieler ließen keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig zu pushen.

„Es fühlt sich so gut an, wieder mit euch hier draußen zu sein“, schrie einer. Und dann war da noch Edebali. Das Gesicht des Teams, der Leader. Aber auch zu Späßen war er am Samstag aufgelegt. Edebali freute sich so sehr auf das Spiel, dass er vor dem Aufwärmen ohne seinen Helm loslief und deswegen noch mal umdrehen musste. Dann posierte er mit einem Lächeln für die anwesenden Kameraleute. Die Stimmung stimmt bei den Sea Devils. Und das wurde im Testspiel gegen die Berlin Thunder auch auf dem Feld deutlich.

Patrick Esume unterstützt die Sea Devils beim Testspiel

Der ebenfalls anwesende ELF-Commissioner und TV-Moderator Patrick Esume versammelte die Teams vor Beginn an der Mittellinie und mahnte zur gebotenen Fairness – schließlich war es ja wirklich nur ein Testspiel. Wenige Momente später aber ging es bereits richtig zur Sache. Die Sea Devils begannen stark: Der US-amerikanische Runningback Xavier Johnson erwischte die Berlin Thunder im Tiefschlaf und lief über 80 Meter in die Endzone – Touchdown zum 6:0.

Das Duell hatte selten den Charakter eines Testspiels. Stattdessen bekämpften sich die Teams während eines jeden Spielzugs – und auch danach. Zwar gehören Pöbeleien genauso wie Rangeleien im Football dazu. Dass sogar Esume selbst aber noch im ersten Viertel des Spiels beide Trainer zu sich rufen musste, um einige Streithähne ihrer Mannschaften zu beruhigen, muss schon etwas heißen.

Football: Ex-NFL-Star Kasim Edebali wird noch geschont

Dass das Spiel ordentlich Feuer besaß, lag nicht zuletzt auch an Edebali. Die Nummer 91 der Sea Devils wurde zwar geschont und konnte die Defense so nicht auf dem Geläuf unterstützen. Doch auf die faule Haut legte er sich trotzdem nicht.

Im Gegenteil: Edebali blieb ständig auf der Höhe, pushte seine Kollegen – schlug einmal aber auch etwas über die Stränge: Als es vor der Coaching Zone der Sea Devils einen harten Zweikampf gab, zog Edebali erst Grimassen und imitierte dann auf ironische Art einen Boxer. So ist er halt. Doch den Schiedsrichtern gefiel das nur bedingt: So ermahnte einer der Referees Coach Daisher, seinen Schlüsselspieler zur Vernunft zu bringen. 

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Fast ging unter, dass die Thunder mittlerweile ausgeglichen hatten. Doch wie Hälfte eins begann auch Halbzeit zwei perfekt für die Sea Devils. Backup-Quarterback Salieu Ceesay warf sein Team zum nächsten Touchdown – und damit wieder in Front. Die Gemüter beruhigten sich in der Folge etwas, das Spiel aber blieb auf hohem Niveau. Fast verdarben die Thunder den Sea Devils sogar noch den Tag: Kurz vor dem Abpfiff erreichten sie zwar das zweite Mal die Endzone. Doch als sie statt eines sicheren Extrapunktes die Variante wählten, per weiterem Spielzug auf Sieg zu gehen, konnte die Defense der Sea Devils den Sieg sichern. Schluss. 14:13 aus Sicht der Norddeutschen.

Knapper Sieg und gute Stimmung: Die Sea Devils sind bereit für die Saison

Sportlich und atmosphärisch also alles makellos bei den Sea Devils. Und spätestens in zwei Wochen werden dann auch die übrigen Bedingungen stimmen: Denn ab sofort spielen die Sea Devils im Stadion Hoheluft vom SC Victoria Hamburg. Der Countdown läuft also. Und die Vorzeichen für eine erfolgreiche erste EFL-Spielzeit könnten kaum besser sein. „Alles andere als ein Bowl ist kein Ziel. Wir wollen natürlich die Championship holen“, gab Quarterback Ceesay schon einmal die Marschroute für die Saison aus.

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