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  • Foto: WITTERS

„Habe das Tor oft angeguckt“: Das wurde aus St. Paulis Derby-Held Matt Penney

Eigentlich war der Dialekt, mit dem er Englisch sprach, das Markanteste, was Matt Penney an Spuren beim FC St. Pauli hinterlassen hat – gäbe es nicht dieses eine Spiel vor etwas mehr als einem Jahr. Im Derby beim HSV trug sich der umstrittene Linksverteidiger in die Annalen des Kiezklubs ein. Aber was wurde eigentlich aus ihm?

Die Irritation vor dem Anpfiff war mal wieder groß. Jos Luhukays Startelf-Nominierungen nötigten der Rest-Welt inklusive Mannschaft stets ein hohes Maß an Flexibilität ab, und als die Aufstellungen vor dem Gastspiel im Volkspark bekannt gegeben wurden, war mal wieder Kopfschütteln angesagt.

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Mit Matt Penney hatte niemand gerechnet. Der hatte drei Wochen zuvor beim 1:1 gegen Stuttgart den späten Ausgleich verschuldet und bei den anschließenden Spielen in Kiel (1:2) und gegen Dresden (0:0) keine Sekunde mehr gespielt. Überhaupt war der von Luhukays Ex-Klub Sheffield Wednesday ausgeliehene Brite durchgehend umstritten, weil sportlich keinen Deut besser als die von Luhukay ins Abseits gestellte Klub-Ikone Jan-Philipp Kalla. Zudem störten sich die Kollegen an seiner mangelnden Bereitschaft, sich ins Teamgefüge zu integrieren.

Matt Penney erzielte im Derby seinen bisher einzigen Profi-Treffer

Trotzdem stand er auf dem Platz an diesem 22. Februar 2020 und sollte einen fetten Fußabdruck im Volkspark hinterlassen. Es lief die 29. Minute, St. Pauli führte durch einen Treffer von Henk Veerman mit 1:0, als Penney aus 25 Metern die linke Klebe auspackte und Daniel Heuer Fernandes im HSV-Gehäuse überwand. „Ich habe das Tor oft angeguckt“, erzählte er später über seinen ersten Treffer im Profi-Bereich. „Natürlich haben es mir meine Freunde und Familie gezeigt und es geteilt. Es ist schön, das noch mal anzugucken und es in meinem Kopf nachzuerleben.“

Matt Penney bei Sheffield Wednesday kein Stammspieler

Zumal das Tor weiterhin den Status eines Unikats besitzt. Für St. Pauli traf er danach nicht mehr, seit seiner Rückkehr nach Sheffield ebenfalls nicht. Überhaupt ist der große Sprung bis heute ausgeblieben, ganze zehn Einsätze hat der 23-Jährige in der laufenden Championship-Saison für den Abstiegskandidaten angehäuft. Achtmal stand er gar nicht im Kader, 14-mal wurde er als Reservist nicht eingewechselt.

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