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  • Die Führung erzielt: Henk Veerman reckt die Faust in die Höhe.
  • Foto: WITTERS

Vor 57.000 Fans!: Ein Jahr her: Als Veerman und Penney den Volkspark eroberten

Einen besseren Auftakt in die Derby-Woche kann es aus Sicht des FC St. Pauli kaum geben. Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, da gastierten die Kiezkicker – damals noch vor heute unvorstellbaren 57.000 Fans –  im Volksparkstadion. 0:2 leuchtete mit Schlusspfiff auf der LED-Leinwand, St. Pauli hatte die Stadtmeisterschaft verteidigt. 

Es ist das Vermächtnis des sonst rund ums Millerntor wenig geliebten Jos Luhukay. Zwei Siege gegen den Stadtrivalen in einer Saison, zweimal 2:0 – Balsam für die Fan-Seele. 

Stadtderby: Vor einem Jahr siegte St. Pauli gegen den HSV

Die sportlichen Vorzeichen der Partie vor einem Jahr sind eindeutig. Den Tabellen-14. St. Pauli und den zweitplatzierten HSV trennen im Tableau 18 Punkte, die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking kommt mit einer Serie von sechs ungeschlagenen Partien daher, während St. Pauli im selben Zeitraum immerhin Siege gegen Primus Bielefeld und den Keller-Konkurrenten Wehen Wiesbaden einfahren konnte. 

Schon vor Spielbeginn geht es auf den Rängen hoch her, St. Pauli-Fans dringen in einen Block der HSV-Anhänger ein. Auf dem Platz dann sind die „Rothosen“ zunächst wie zu erwarten Herr im eigenen Haus. 

Kittel trifft die Latte, Veerman zur Führung

Schon nach acht Minuten trifft Sonny Kittel aus 16 Metern die Latte, zwei Minuten später grätscht Joel Pohjanpalo das Spielgerät an den Außenpfosten. Nach 18 Minuten hat der HSV 77 Prozent Ballbesitz und sechs Schüsse abgegeben, die „Boys in Brown“ keinen einzigen.

Ein Schuss für die Ewigkeit: Matt Penney trifft im Derby zum 2:0.

Ein Schuss für die Ewigkeit: Der oftmals kritisierte Matt Penney trifft im Derby zum 2:0. 

Foto:

WITTERS

St. Pauli wackelt, fällt aber nicht – und geht sogar in Führung! Henk Veerman schüttelt seinen niederländischen Landsmann Rick van Drongelen ab und hebt den Ball gefühlvoll ins Netz (21.). Und es kommt noch besser aus Kiezklub-Sicht: Sheffield-Wednesday-Leihgabe Matt Penney fasst sich ein Herz und fackelt die Kugel aus der Distanz ins Netz (29.). Der Gästeblock steht Kopf, das Spiel ist auf selbigen gestellt.  

St. Pauli verteidigt die Stadtmeisterschaft gegen den HSV

Der HSV ist bis zur Pause geschockt, nach dem Seitenwechsel scheitert Marvin Knoll am reflexartig parierenden Daniel Heuer Fernandes per Kopf und vergibt die Vorentscheidung (51.). Die Gastgeber rennen an, aber es trifft wieder St. Pauli – allerdings zählt Rico Benatellis Tor wegen einer Abseitsstellung Ryo Miyaichis nicht (67.). 

Gefühlte Ewigkeiten her: St. Paulis Siegerfoto vor der Kurve mit Fans (!)

Gefühlte Ewigkeiten her: St. Paulis Siegerfoto vor der Kurve mit Fans (!)

Foto:

WITTERS

Ein ähnliches Schicksal ereilt Lukas Hinterseer, dessen Anschluss kurz vor Schluss wegen Pohjanpalos Handspiel keine Gültigkeit besitzt (82.). Und dann ist es geschafft und die Stadtmeisterschaft verteidigt. Mit Feuerwerk und Fans feiern die Profis ihren Sieg in der Nacht auf Sonntag auf dem Kiez – eine der letzten Partys dieser Art für eine lange, lange Zeit. 

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Acht Monate, sieben davon in der Pandemie, später, verteidigt St. Pauli mit dem 2:2 an Ort und Stelle im Oktober den inoffiziellen Titel. In einer Woche steht die Stadtmeisterschaft erneut auf dem Spiel. Dann wird am Millerntor entschieden, wer nächstes Jahr „Jubeläum“ feiern darf. 

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