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  • St. Paulis Johannes Flum jubelt beim Derby-Sieg gegen den HSV im Februar.
  • Foto: imago images/Sven Simon

„Gute Gespräche“: Johannes Flum wäre fast von St. Pauli zum HSV gewechselt

Wenn Emotionen im Spiel sind, schmerzt Trennung ganz besonders. Das gilt für alle Lebenslagen, auch im professionellen Fußball. Johannes Flum war mit Leib und Seele St. Paulianer, genoss überall im Klub großes Ansehen – und konnte sich dafür dann doch nichts kaufen. Sein Vertrag wurde bekanntlich nicht verlängert, nun hat der 32-Jährige einen anderen Weg für seine Zukunft gefunden.

Flum kehrt dorthin zurück, wo er einst seine Karriere begann. Beim SC Freiburg, für den er 130 Partien in 1. Liga, 2. Liga und DFB-Pokal bestritt, wird er künftig für die Regionalliga-Mannschaft auflaufen und die Chance bekommen, nebenbei Trainerscheine zu machen und sich für die Karriere nach der Karriere gut aufzustellen.

Johannes Flum

Johannes Flum half vor allem beim Klassenerhalt 2017, der Mittelfeldstratege kam bei den Fans der Braun-Weißen gut an.

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WITTERS

Johannes Flum war St. Paulianer mit Leib und Seele

Es ist der Schritt, den er eigentlich an der Elbe hatte machen wollen. „Ich liebe das Millerntor, das muss ich keinem mehr erklären“, sagt Flum. 80 Spiele absolvierte er für St. Pauli, fand nebst Frau und Tochter seinen Platz in der Stadt, im Klub, in der Mannschaft. „Ich wäre sehr gerne geblieben“, unterstreicht er, aber nach wochenlanger Hängepartie kam trotz der Verpflichtung von Neu-Coach Timo Schultz, den Flum sehr schätzt (und umgekehrt), die Absage.

Intensive Gespräche: HSV wollte Johannes Flum holen

Der Stachel saß tief, daraus macht der Mittelfeldmann keinen Hehl. Er zog sich erst einmal zurück, dann begann die Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Und die hätte ihn fast in Hamburg belassen: Analog zu Jan-Philipp Kalla war der HSV sehr an Flums Verpflichtung interessiert.

Das Paket ähnelte dem, das er nun in Freiburg bekommt, die Gespräche mit Jonas Boldt, Michael Mutzel und Horst Hrubesch seien gut gewesen.

Statt HSV: Johannes Flum kehrt zum SC Freiburg zurück

Flum sagte trotzdem ab, natürlich auch wegen seiner St. Pauli-Vergangenheit im Hinterkopf. „Aber ich habe mich nicht gegen den HSV, sondern für den Weg des SC Freiburg entschieden“, erklärt er. Mit anderen Verlockungen aus 2. und 3. Liga setzte er sich nicht intensiv auseinander.

Johannes Flum: Rückkehr zu St. Pauli in anderer Funktion?

In Freiburg kennt Flum alles und jeden, er weiß, wie die Leute ticken, wie der Verein funktioniert. Freiburg ist Heimat, nur knapp 80 Kilometer von seinem Geburtsort Waldshut entfernt. Trotzdem wäre er am liebsten 750 Kilometer weiter nordwärts geblieben.

Dort, wo er in den vergangenen dreieinhalb Jahren nach und nach ein Teil seines Herzens verloren hat. Aber vielleicht führt Johannes Flum der Weg in anderer Funktion eines Tages zurück zum FC St. Pauli.

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