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  • Könnten ihren Vorjahrs-Coup wiederholen: Kevin Krawietz (l.) und Andreas Mies stehen im Finale der French Open
  • Foto: imago images/GEPA pictures

Großes Lob von Boris Becker: Deutsches Doppel erneut im French-Open-Finale

Ihr Triumph 2019 war eine Sensation – aber jetzt stehen sie kurz davor, es einfach nochmal zu machen. Die Paris-Spezialisten Kevin Krawietz und Andreas Mies trennt nur noch ein Sieg von ihrem erneuten Titel-Coup bei den French Open.

„Bis in die Haarspitzen motiviert“ trotzen die Vorjahressieger allen widrigen Umständen in der Coronavirus-Krise und zogen erneut ins Endspiel des Doppel-Wettbewerbs ein. Ihre starke Vorstellung im Halbfinale nährte die Hoffnung, dass sie am Sonnabend wieder einen Grand-Slam-Titel feiern können.

Krawietz jubelt: „Das ist unglaublich emotional“

„Das ist nicht so einfach in Worte zu fassen. Natürlich ist es unglaublich emotional schon jetzt“, sagte Krawietz am Donnerstag nach dem 6:3, 7:5 gegen die US-Open-Finalisten Wesley Koolhof/Nikola Mektic aus den Niederlanden und Kroatien. 

French-Open-Finale: Krawietz/Mies gegen Pavic/Soares

Im Endspiel wollen die beiden deutschen Davis-Cup-Spieler auch den letzten Schritt schaffen. Gegner des 28 Jahre alten Coburgers Krawietz und des zwei Jahre älteren Kölner Tennisprofis Mies sind die US-Open-Sieger Mate Pavic und Bruno Soares. Das kroatisch-brasilianische Doppel setzte sich gegen die an Nummer eins gesetzten Kolumbianer Juan Sebastian Cabal/Robert Farah durch. 

Krawietz/Mies: Großes Lob von Boris Becker

Die Chancen für die Deutschen dürften gut stehen, wenn sie so clever und eindrucksvoll selbstbewusst auftreten wie im Halbfinale, in dem sie gleich ihren ersten Matchball nutzten und im zweiten Satz zum 7:5 zu Null das einzige Break des Durchgangs schafften. „Chapeau von mir. Ganz großer Respekt“, sagte Eurosport-Experte Boris Becker: „Allein die Chance zu haben, den Titel zu verteidigen, ist unglaublich stark.“

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Krawietz und Mies waren bei ihrem märchenhafte Lauf zum French-Open-Sieg im Frühling 2019 noch Tennis-Nobodys; seit Gottfried von Cramm und Henner Henkel 82 Jahre zuvor hatte kein rein deutsches Doppel mehr einen Grand-Slam-Titel geholt. 

Mies: „Mal sehen, wen wir zum Finale noch einfliegen lassen“

Weil nur wenige Zuschauer zugelassen sind, sei es diesmal „etwas komplett anderes“, meinte Mies: „Voriges Jahr hatten wir im Finale 56 Mann in der Box. Jetzt müssen wir mal gucken, wie viele wir noch einfliegen lassen können. Es fühlt sich trotzdem genauso schön an, wieder im Finale zu sein, und wir werden auch nicht weniger feiern, wenn es klappt.“ Auch ohne eine große Fangruppe seien sie schließlich „bis in die Haarspitzen motiviert“.

Krawietz/Mies: kreativ auf dem Platz, kreativ am Buffet

Von den besonderen Umständen der Corona-Blase lassen sie sich nicht aufhalten. „Man muss nach zwei Wochen in der Bubble schon kreativ werden mit dem Essen am Buffet. Man muss versuchen wieder zu mixen“, verriet Mies: „Manche Dinge sind ein bisschen eintönig. Aber so lange wir gewinnen, ist mir das egal.“

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