• Der Lebensretter Sebastian Antczak arbeitet für das Deutsche Rote Kreuz
  • Foto: imago images/Die Videomanufaktur

„Gibt wichtigeres als Sport“: Handball-Torwart rettet Gegner das Leben

Drama auf der Insel: Ein Doberaner Handballspieler ist in der zweiten Halbzeit einer Oberliga-Begegnung plötzlich auf der Bank zusammengebrochen. Der Torwart des Gastgebers, HSV Insel Usedom, hat ihm mit seinem beherzten Eingreifen das Leben gerettet.

In dem Spiel auf der Ostseeinsel lief die 38. Minute, als Alexander S. vom Bad Doberaner SV krampfte und dann auf der Bank zusammenbrach. Offenbar hatte er kurz zuvor einen Schlag abbekommen und dabei seine Zunge verschluckt. Die Sauerstoffzufuhr war unterbrochen – eine lebensbedrohliche Situation.

Zunge verschluckt: Handball-Torwart war sofort zur Stelle

Sebastian Antczak war sofort zur Stelle. Usedoms Torwart arbeitet als Rettungssanitäter beim Deutschen Roten Kreuz und konnte zusammen mit dem Physiotherapeuten Erste Hilfe leisten, bis der Notarzt eintraf. Fünf Minuten später war S. wieder bei Bewusstsein.

Antczak mit dem Rüden Ares

Leben retten ist sein Metier: Sebastian Antczak 2014 beim Training mit Wasserrettungshund Ares am Strand von Heringsdorf

Foto:

imago/BildFunkMV

HSV-Torwart Antczak: „In so einer Situation überlegt man nicht lange“

„In so einer Situation überlegt man nicht lange, sondern hilft, wo man kann“, erklärte Antczak sein Handeln. „Wir haben ihm viel zu verdanken“, würdigte Doberans Trainer Matthias Schmidt seinen Einsatz.

Lebensretter Antczak: „Manchmal gibt es wichtigeres als Sport“

Die Begegnung wurde in beiderseitigem Einvernehmen beim Stand von 19:17 für Usedom abgebrochen. Denn wichtiger war: S. konnte auf eigenen Beinen die Halle verlassen, um sich zu einer Kontrolluntersuchung ins Krankenhaus zu begeben. „Ich hätte mich danach auch nicht mehr in der Lage gefühlt zu spielen“, resümierte der Held des Tages Antczak: „In manchen Situationen gibt es wichtigeres als Sport.“

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