• Wie oft dürfen sie noch spielen? Der Coronavirus könnte dafür sorgen, dass die Profis des HSV in nächster Zeit erstmal pausieren müssen.
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Geisterspiel in Fürth: Ist das der letzte HSV-Auftritt für längere Zeit?

Ist das ihr letzter Auftritt für längere Zeit? Wenn der HSV am Freitagabend (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) in Fürth den nächsten Dreier im Aufstiegskampf einfahren will, schwingen Wehmut, Sorge und Ungewissheit mit. Erstmals treten die Hamburger aufgrund der Corona-Krise zu einem Geisterspiel an. Wie es nach diesen 90 Minuten dann weitergeht, scheint vollkommen offen zu sein.

Dieter Hecking ahnte es schon. Corona hier, Corona da. Von links, rechts und aus der Mitte prasselten die Fragen auf den Trainer ein, die Pressekonferenz vor der Abreise nach Fürth verwandelte sich rasch in einen Krisengipfel. „Man muss mit allem rechnen“, erklärte Hecking dann. „Stand jetzt werden wir in Fürth Fußball spielen.“

Mit Gefühl zum Sieg. Sonny Kittel lupft den Ball über Fürth-Keeper Burchert ins Tor.

Im Hinspiel, das der HSV gegen Fürth mit 2:0 gewann, erzielte Sonny Kittel ein herrliches Tor.

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HSV-Trainer Hecking kann sich Aussetzung der Saison vorstellen

Dabei soll es auch bleiben, so sieht es der Plan der DFL vor. Ob der Liga-Verband dann in Kürze alles kippt und Spieltage verlegt oder die Saison aussetzt, all das werden die nächsten Tage zeigen. Hecking jedenfalls scheint eine klare Meinung zu haben – und für einen Zwischenstopp der Saison zu sein. „Wir müssen wissen, dass der Fußball nicht über allem steht“, sagte er. „Er hat sich der Gesamtsituation unterzuordnen. Die Entscheidungsträger brauchen die Unterstützung aller, dass Maßnahmen umgesetzt werden. Ich muss die Entscheidungen zum Glück nicht treffen.“

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Hecking selbst betritt am Freitag trotz seiner beachtlichen 37 Jahre als Profi und Trainer Neuland. Ein Pflichtspiel ohne Zuschauer, das hat er auch noch nicht erlebt. „Es wird anders sein“, stellt er fest. Was genau, wird sich zeigen. „Man kann die Mannschaft nicht darauf vorbereiten. Der eine Spieler wird froh sein, weil niemand pfeift, wenn etwas schief geht, der andere braucht vielleicht diese Stimulanz.“ Nur so viel sei klar: „Es geht um drei Punkte, die wichtig sind!“

Keine Frage zu Gegner Fürth

Am Donnerstagnachmittag startete der HSV-Tross per Charterflug die Reise ins Ungewisse. Niemand weiß, wie es nach ihr weitergehen wird. Den momentanen Stellenwert des Fußballs aber bekam Hecking vor der Abreise zu spüren: Als er die Pressekonferenz nach elf Minuten beendete, hatte er zehn Fragen beantwortet. Keine einzige beschäftigte sich mit dem Gegner Greuther Fürth.

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