Gegen Zwillinge des Rivalen: Rallye-Pilot beleidigt minderjährige Schwestern sexuell

Der Automobil-Weltverband FIA hat Beleidigungen gegen zwei 16-jährige Nachwuchsfahrerinnen während der Rallye Dakar verurteilt. Die Kommentare des Truckfahrers seien „geschmacklos und erniedrigend“ gewesen.

„Die rassistischen und sexistischen Kommentare, die in den Onboard-Aufnahmen eines konkurrierenden Teams einer anderen Motorsport-Serie aufgetaucht sind, können und werden nicht toleriert werden. Es gibt keinen Platz für diese Geisteshaltungen im Motorsport oder in der Gesellschaft“, betonten die Organisatoren der unter FIA-Dach ausgetragenen Truck-Racing-Europameisterschaft. Eine der betroffenen Teenagerinnen nimmt an dieser Serie teil.

Skandal bei Dakar-Rallye: Truckfahrer mit sexuellen Anspielungen auf Minderjährige

Der tschechische Truckfahrer Ales Loprais und sein Mechaniker hatten bei der in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen Rallye Dakar die beiden Zwillingsschwestern Aliyyah und Yasmeen Koloc kurz vor einem Etappenstart beleidigt, indem sie abfällig und mit sexuellen Anspielungen über die „schwarzen Töchter“ sprachen.

Tschechischer Truckfahrer entschuldigt sich für seinen Sexismus

Deren tschechischer Vater Martin Koloc war bei der Rundfahrt in Saudi-Arabien mit einem eigenen Team am Start, seine Frau stammt von den Seychellen. Loprais entschuldigte sich später tschechischen Medien zufolge für seine Äußerungen.

Sexismus bei Dakar-Rallye: Die Antwort der Koloc-Zwillinge

„Die Dakar-Rallye hat uns daran erinnert, dass wir immer noch in einer Welt leben, in der junge Frauen nur als sexuelle Objekte und nicht als vollwertige Menschen gesehen werden. Wir wollen Rennen fahren, wir wollen fair konkurrieren und wir wollen uns verbessern und lernen. Neben der Erfahrung haben wir auch das Gefühl, dass einige Wettbewerber uns als bloße Fleischstücke betrachten“, erklärten die Koloc-Zwillinge inzwischen in den Sozialen Medien: „Die Tatsache, dass wir Minderjährige sind, hat uns nicht vor Loprais‘ Kommentar bewahrt. Ein solches Verhalten hat nicht nur bei beruflichen Veranstaltungen wie der Dakar, sondern in irgendeinem Teil der Gesellschaft einen Platz. Es ist erbärmlich und demütigend.“

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Die FIA erklärte, sie werde sich weiter für Initiativen einsetzen, die Mädchen und jungen Frauen die Teilnahme am Motorsport ermöglichen.