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  • Weiter, immer weiter! Bundestrainer Christian Prokop will heute Wiedergutmachung.
  • Foto: dpa

Gegen Lettland: EM-Aus droht! Prokop streichelt seine Stars

Die deutschen Handballer müssen ihren Systemabsturz gegen Spanien schnell aus den Köpfen kriegen. Gegen EM-Neuling Lettland ist am Montag (18.15 Uhr, ZDF live) volle Konzentration gefragt, sonst droht schon heute das EM-Aus.

Erst redete Christian Prokop auf seinen schwer verunsicherten Kapitän Uwe Gensheimer und Abwehrchef Hendrik Pekeler ein, dann diskutierte der Bundestrainer mit dem schwächelnden Keeper Andi Wolff. Nach dem Systemabsturz gegen Spanien herrschte beim Training der deutschen Handballer am Sonntag reichlich Redebedarf, Prokop war als Psychologe gefordert.

Prokop: „Ich glaube an diese Mannschaft“

„Ich glaube an diese Mannschaft“, sagte der Bundestrainer mit entschlossenem Blick. Topbesetzte Spanier hätten seinem Team am Sonnabend beim 26:33 zwar deutlich die Defizite aufgezeigt. Aber, das betonte der Coach: „Wir sind noch voll dabei.“

Prokops tiefe Augenringe zeugten von der kurzen Nacht beim Videostudium, die Pleite hatte aber nicht bloß beim Coach ihre Spuren hinterlassen. Gensheimer, der nach zwei verworfenen Siebenmetern eine Halbzeit lang auf der Bank geschmort hatte, berichtete von vielen Einzelgesprächen. „Wir haben auch über das Mentale gesprochen. Es ist wichtig, sich jetzt zu berappeln. Es ist noch nichts gelaufen, es ist noch alles drin“, sagte der Linksaußen.

Kein Durchkommen gab es für Kai Häfner (M.) gegen Spanien.

Kein Durchkommen gab es für Kai Häfner (M.) gegen Spanien.

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WITTERS

EM-Neuling Lettlandist ein Handball-Zwerg

Vom angepeilten Ziel Halbfinale oder gar einer Medaille sprach am Sonntag aber erst einmal keiner mehr, denn nun steht gegen Handball-Zwerg und EM-Neuling Lettland am Montag (18.15 Uhr/ZDF) sogar das Erreichen der Hauptrunde auf dem Spiel, nur ein Sieg sichert das Weiterkommen. „Wir sind stärker als Lettland, wenn wir unsere Leistung zeigen“, sagte Prokop: „Wir haben alles in der eigenen Hand und weiterhin Lust auf das Turnier.“

Diese Lust erhielt am Wochenende allerdings einen herben Dämpfer. Torgefahr, Ballsicherheit, Durchschlagskraft: Vorne ließ die deutsche Mannschaft im zweiten Abschnitt gegen Spanien so ziemlich alles vermissen. Selbst der viel gepriesenen Defensive gelang kaum etwas. In Phasen erinnerte der vogelwilde Auftritt sogar an das schmachvolle Hauptrunden-Aus bei der EM vor zwei Jahren in Kroatien, als das deutsche Team bei Prokops Premierenturnier ebenfalls gegen Spanien in sich zusammengebrochen war.

Das sagt DHB-Bize Bob Hanning

„Die Leistung war sehr ernüchternd“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning am Sonntag, verwies aber auch auf die sieben verletzt fehlenden Stammkräfte. Prokop und sein Team haben heute dennoch die Chance zur Rehabilitation. Ein Sieg gegen Lettland bringt die Deutschen zur Endrunde nach Wien. An eine Pleite mag niemand denken.

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