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  • Oliver Kahn ist am Dienstag als neues Vorstandsmitglied des FC Bayern vorgestellt worden.
  • Foto: dpa

Zweifel an Schalkes Nübel?: Kahn bei Bayern-Vorstellung: „Es ist sein Weg“

München –

Der FC Bayern stellt sich für die Zukunft auf. Am Dienstag haben die Münchner ihren langjährigen Ex-Keeper Oliver Kahn (50) offiziell als neues Vorstandsmitglied präsentiert. Bayern-Präsident Herbert Hainer (65) begrüßte den „Titan“ in der Allianz-Arena. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (64) sollte ebenfalls dabei sein, musste aber kurzfristig erkrankt absagen.

Zur endgültigen Inthronisierung der Bayern-Legende wird es aber noch etwas dauern. Kahn soll sich nun erst einmal einarbeiten – und Rummenigge dann im kommenden Jahr als neuer starker Mann beim Rekordmeister beerben.

Oliver Kahn offiziell in der Allianz-Arena vorgestellt

„Diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben, vielleicht auch noch eine Schippe draufzulegen, ist schon ziemlich reizvoll. Es ist klar, dass es beim FC Bayern immer darum geht, überall, wo wir dabei sind, Spitze zu sein“, sagte Kahn, der 14 Jahre lang für den Rekordmeister gespielt hatte. In dieser Zeit galt er lange als weltbester Torhüter. Kahn meinte nun: „Vom FC Bayern geht man nie so richtig. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Entsprechend emotional waren die vergangenen Tage.“

Präsident Hainer sagte: „Wenn man bei Bayern München zwei solche Persönlichkeiten wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ersetzen muss, dann muss man sich sehr frühzeitig hinsetzen, um die Nachfolgeplanung strategisch anzugehen. Wir haben ein Profil erstellt. Drei Kriterien mussten erfüllt sein: Der Kandidat sollte Fußballfachkompetenz besitzen, das Bayern-Gen haben und wirtschaftliche Kompetenz mitbringen. Wir sind bei Oliver Kahn schnell zum Schluss gekommen, dass er diese Dinge vereint. Er lebt und verkörpert den FC Bayern wie kein anderer.“

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Oliver Kahn spricht über Verpflichtung von Alexander Nübel

Kahn kündigte an, bei sportlichen Entscheidungen kräftig mitzureden. „Natürlich werde ich da meine Erfahrungen und mein Wissen einbringen. Was die Trainerfrage anbelangt, was Transfers anbelangt. Alle haben zu solchen Entscheidungen etwas beizutragen. Da bin ich sehr teamorientiert.“

Alexander_Nuebel

Schalkes Alexander Nübel will Manuel Neuer den Platz im Bayern-Tor streitig machen.

Foto:

dpa

Beim Transfer von Schalke-Keeper Alexander Nübel (23) sei er hingegen noch nicht involviert gewesen. Über Nübel sagte Kahn: „Er hat deutlich gemacht, dass er sich in einigen Jahren als absolute Nummer eins beim FC Bayern sieht. Aber dass er auch bereit ist, von so einem großartigen Welttorhüter wie Manuel Neuer zu lernen. Über dessen Qualitäten wir, glaube ich, nicht viel diskutieren müssen. Dieser Schritt erfordert extremen Mut.“

Allerdings: Nationalkeeper Neuer attestierte Kahn in der Hinrunde „absolutes Weltklasseniveau“. Und über Nübels Wechsel-Entscheidung meinte er vielsagend: „Es ist sein weg. Und den gilt es zu akzeptieren.“ Zweifelt der Ex-Weltklasse-Keeper etwa an den Qualitäten des Schalker Nachwuchsmannes? Kahn meint: „Er hat sich ja auch schon relativ klar geäußert, dass er eben auch erst bereit ist, sich hinten anzustellen.“

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Oliver Kahn will nicht mehr der „Vulkan“ sein

Ob Kahn auch in seiner neuen Rolle als „Vulkan“ auftreten wird? „Emotionalität war mir immer extrem wichtig. Das hat mir damals sehr geholfen auf dem Platz. Aber ich werde jetzt nicht durch den Meeting-Raum grätschen“, meinte Kahn mit einem Schmunzeln.

Kahn verspüre durchaus Druck. „Aber beim FC Bayern ist das nun mal so. Ich weiß, wie hoch hier die Erwartungen sind. Das ist aber etwas, was mir nicht besonders etwas ausmacht.“

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