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  • Hansi Flick ist seit November 2019 Cheftrainer des FC Bayern München.
  • Foto: EIBNER/Sascha Walther

Zoff mit SPD-Politiker: Flick will Aussprache „unter vier Augen“ mit Lauterbach

Trainer Hansi Flick vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München hat nach den Diskussionen um seine Aussagen über die Corona-Politik und den Abgeordneten Karl Lauterbach ein klärendes Gespräch mit dem SPD-Mann angekündigt. Lauterbach reagiert bei Twitter.

„Vielleicht ist es ganz gut, wenn ich mich mal mit dem Karl Lauterbach ausspreche. Nicht in einer Talkshow, persönlich unter vier Augen“, sagte Flick nach dem 3:3 (0:2) gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld.

Flick von Reaktionen nach Lauterbach-Kritik überrascht

Er hätte nicht erwartet, dass seine Aussagen „aus der Emotionalität heraus“ so hohe Wellen schlagen, meinte Flick. Zugleich warb er aber um Verständnis dafür. Er habe am Sonntag nicht nur als Trainer, sondern auch als Familienvater, Großvater und ehemaliger Unternehmer gesprochen. „Die Pandemie ist für uns alle eine wahnsinnige Belastung. Das nagt an uns allen, da wird man ein bisschen müde. Viele Menschen leiden, haben extreme Ängste.“

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Zu Fußball-Kritiker Lauterbach, den er als „sogenannten Experten“ bezeichnet hatte, ergänzte Flick: „Ich bin keiner, der einen Menschen, wenn er einen nicht kennt, in so ein Licht stellen möchte.“ Grundsätzlich stehe er zwar zu seinen Aussagen, aber: „Das ein oder andere könnte man anders formulieren.“ Er wisse auch „ganz genau, dass der Fußball sehr privilegiert ist“.

Flick (55) berichtete, die Stunden nach seinen Äußerungen seien für ihn „extrem““gewesen. Er habe „einige Nachrichten“ bekommen, „die ein bisschen böser sind. Damit muss ich leben, ich komme gut damit zurecht und habe kein Problem damit.“

Lauterbach nimmt Gesprächsangebot von Flick an

„Sehr gerne spreche ich mit Hansi Flick“, teilte Lauterbach am Dienstag auf Twitter mit. „Ich freue mich darüber. Da Hansi Flick mir das Angebot über die Öffentlichkeit gemacht hat, antworte ich auch öffentlich“, sagte er dem „Spiegel“.

Lauterbach versicherte: „Seine Kritik nehme ich sportlich. Verständlicherweise liegen bei vielen derzeit Nerven blank. Aber nur zusammen können wir vor uns liegende Wochen meistern.“

Lauterbach, der wegen seinen Darstellungen zur Pandemie immer wieder hart attackiert wird, sagte, vor allem im Netz erlebe er auch viele Drohungen und Beleidigungen. Mit dem Chef von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, habe er bereits ein gutes, konstruktives Gespräch geführt. (sid/jb)

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