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Haaland trifft doppelt gegen Freiburg
  • BVB-Superstar Erling Haaland fühlt sich unter Druck gesetzt.
  • Foto: imago/Team 2

Abschied? Haalands Frust-Interview hat die BVB-Bosse kalt erwischt

Der BVB-Superstar begehrt öffentlich auf. Erling Haaland ist verärgert und fühlt sich bei Borussia Dortmund unter Druck gesetzt. Die Zeichen stehen immer mehr auf Abschied.

Den freien Sonntag hatten sich die Verantwortlichen von Borussia Dortmund ganz anders vorgestellt. Statt das Hochgefühl nach der Galavorstellung gegen den SC Freiburg genüsslich auszukosten, mussten Klub-Boss Hans-Joachim Watzke und Co. die hinterlassenen Scherben von Partycrasher Erling Haaland zusammenkehren. Trotz all ihrer Bemühungen und Beteuerungen: Die Zeichen zwischen dem BVB und dem verärgerten Torgiganten stehen auf Trennung.

Das Unverständnis über die nicht vorherzusehende Haaland-Kritik nach dem 5:1 (3:0) im Topspiel ist groß. „Ich war ein bisschen überrascht über die Aussagen“, sagte Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl im Sport1-Doppelpass. „Ich kann das nicht nachvollziehen“, betonte Watzke den Zeitungen der Funke Mediengruppe.


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Haaland fühlt sich unter Druck gesetzt

Haaland hatte sich nach seinem Doppelpack bitterlich über das Verhalten der Verantwortlichen in der Frage nach seiner Zukunft beschwert. „Ich möchte eigentlich nur Fußball spielen, aber sie drängen mich“, klagte Haaland beim norwegischen TV-Sender Viaplay. Er habe „das letzte halbe Jahr aus Respekt vor Dortmund nichts gesagt, ich habe alle anderen auf der ganzen Welt reden lassen. Aber der Klub setzt mich unter Druck, dass ich mich entscheide“.

„Das bedeutet wohl, dass ich jetzt mal zu Potte kommen muss. Sie wollen eine Antwort. Das bedeutet, dass die Dinge passieren müssen“, sagte Haaland nach seinen Ligatoren 54 und 55 im 56. Spiel.

Haaland Abschied wird wahrscheinlicher

Damit geriet die Dortmunder Machtdemonstration schnell zur Nebensache. Die BVB-Führung widersprach den Vorwürfen vehement. „Es gibt keinen Druck, keine Gespräche, keine Fristen oder Deadlines“, sagte Sportdirektor Michael Zorc der „Bild”. Derzeit gebe es mit der Haaland-Seite weder Gespräche noch Termine, so Watzke.

Ein Abschied des 21-Jährigen im Sommer wird aber immer wahrscheinlicher. Haaland besitzt in Dortmund zwar noch einen Vertrag bis Juni 2024, nach dieser Saison kann er den DFB-Pokalsieger aber aufgrund einer Ausstiegsklausel für kolportierte 75 Millionen Euro verlassen. 

Borussia Dortmund benötigt Planungssicherheit

Kehl sieht noch Restchancen auf einen Verbleib trotz dieser Aussagen. „Wir erhoffen uns weiter Möglichkeiten, Erling über den Sommer hinaus zu halten“, sagte Kehl, der aber auch betonte, dass „ab einem gewissen Punkt Planungssicherheit herrschen“ müsse. „Wir können nicht bis Ende Mai warten“, sagte Watzke und ergänzte: „Das wird im einleuchten. Dass man irgendwann mal über die Zukunft spricht, muss er als Profi auch verstehen“.

Die Haltung des Vereins ist verständlich. Im Idealfall stehen im April und Mai noch wichtigere Spiele in drei Wettbewerben an. Und bei einer Trennung muss sich der BVB in schwierigen Zeiten frühzeitig um einen Ersatz bemühen. Kehl kündigte erst einmal ein zeitnahes Gespräch mit dem Norweger an. „Ich werde die Gelegenheit in den nächsten Tagen nutzen, um mit ihm zu sprechen“, sagte der künftige BVB-Sportdirektor. 

Haaland will sich derzeit aber lieber nur auf seinen Job konzentrieren. In einer „idealen Welt“ würde er jetzt nicht entscheiden: „Wir sind in einer harten Phase mit vielen Spielen, ich will eigentlich nur Fußball spielen, aber das kann ich nicht“.

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Am Freitagabend gelang es ihm und seinen Mitspielern dennoch glänzend. Neben Haaland traf auch Kopfballungeheuer Thomas Meunier erstmals in der Bundesliga doppelt. Mahmoud Dahoud sorgte gegen enttäuschende Freiburger für den Schlusspunkt eines rauschendes Festes.

Damit meldete sich der BVB endgültig im Titelrennen zurück – auch wenn der Rückstand auf den FC Bayern weiter sechs Punkte beträgt. Der Verein, betonte Trainer Marco Rose, habe schon den Anspruch, „irgendwann die Meisterschale mal wieder in Dortmund zu haben“. Dafür müsse man aber „noch besser werden“. Es sei wichtig, „dass wir auf uns schauen“. Und alle Störgeräusche auszublenden. (SID/lp)

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