Woltemade-Wahnsinn geht weiter, aber DFB hat jetzt ein Quali-Endspiel – Tah Kapitän
Das Wichtigste zuerst: die deutsche Nationalmannschaft hat ihre Aufgabe in Luxemburg bestanden und ist dank eines mühsamen 2:0 (0:0)-Erfolges in Luxemburg der WM-Qualifikation ein weiteres Stück näher gekommen. Dass sich die DFB-Auswahl wie schon so oft in ihrer Quali-Gruppe schwer tat, wird auch Bundestrainer Julian Nagelsmann registriert haben, der sich am Ende bei der Kaltschnäuzigkeit von Nick Woltemade bedanken konnte, der doppelt traf. Am Montag wartet nun das Endspiel um die direkte Qualifikation für die WM-Endrunde im kommenden Jahr gegen die Slowakei.
Nach dem absehbaren Ausfall von Nico Schlotterbeck und dem kurzfristigen von Kapitän Joshua Kimmich musste Nagelsmann die ohnehin ersatzgeschwächte Nationalmannschaft noch einmal umbauen. Für Kimmich rückte der Leipziger Ridle Baku nach hinten rechts, für Schlotterbeck begann BVB-Teamkollege Waldemar Anton. Der Ex-HSV-Star und jetzige Bayern-Verteidiger Jonathan Tah führte die DFB-Auswahl dabei erstmals als Kapitän aufs Feld.
Mutige Luxemburger pressen hoch
Gegen mutig hoch pressende Luxemburger kam Deutschland aber nur schwer in die Partie, in der St. Paulis Danel Sinani die erste Topchance hatte, aber das Tor verfehlte (11.). Sinani und Co. brachten die deutsche Hintermannschaft immer wieder in Bedrängnis und hatten weitere Abschlüsse (18., 21.). In der Folge überspielte die DFB-Auswahl hin und wieder die erste Angriffslinie des Underdogs, kamen aber kaum mal zwingend vor des Gegners Tor. Ein in Summe schwacher Auftritt der Nagelsmann-Equipe. „Wir hatten zu wenig Intensität, zu wenig Ballbesitz“, monierte auch der spätere Matchwinner Woltemade nach der Partie.

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Das Blatt wendete sich im zweiten Durchgang prompt, als Rückkehrer Leroy Sané steil geschickt wurde und in der Mitte flach Woltemade bediente, der mit links zur schnellen Führung einschob (49.). Luxemburg reagierte wütend und die Partie beruhigte sich durch die deutsche Führung nicht. Dann kochten die Emotionen der Gastgeber so richtig hoch, als der bereits vorverwarnte Leon Goretzka im Mittelfeld den Ball und auch Gegenspieler Barreiro traf, aber nicht die zweite Gelbe Karte sah (53.). Glück für Deutschland. Goretzka wurde direkt danach durch Felix Nmecha ersetzt.
Woltemade sorgt für die Entscheidung
In einem zunehmend hitziger werdenden Spiel hatte Luxemburg dann die dicke Chance auf den Ausgleich, aber Christopher Martins konnte eine gute Hereingabe völlig freistehend nicht verwerten (65.). Das 2:0 für die DFB-Stars kam wie gerufen. Wieder wurde Sané auf rechts in die Tiefe geschickt. Dieser fand Baku, der mit einem schönen Steckball den einlaufenden Woltemade bediente (69.). Im Anschluss flachte die Partie wieder ab und Deutschland ließ noch ein paar Gelegenheiten aufs dritte Tor liegen. „Wir haben Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht“, bilanzierte ein am Ende zufriedener Woltemade nüchtern, gleichwohl wissend: „Das war kein Leckerbissen.“
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Durch das 1:0 der Slowakei im Parallelspiel gegen Nordirland kommt es am Montag (20.45 Uhr/ZDF live) in Leipzig zu einem echten Endspiel um die direkte WM-Qualifikation. Die Slowaken haben ebenso zwölf Zähler auf dem Konto wie die deutsche Auswahl, die aber drei geschossene Tore mehr auf dem Konto hat. Ein Unentschieden würde für die WM-Teilnahme reichen, bei einer Niederlage gäbe es den Gang in die Playoffs. Die Endrunde findet im kommenden Jahr in den USA, Mexiko und Kanada statt.
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