„Wo bist du Fußball-Gott?“: Leipzig hofft im Kampf um Königsklasse auf Hilfe von oben
RB Leipzig hat die Champions-League-Teilnahme nicht mehr in der eigenen Hand, aber jede Menge Unterstützung – auch von oben.
Viele bedankten sich bei Yussuf Poulsen nach dem erlösenden Ausgleich, Zsolt Löw richtete seinen Dank lieber gen Himmel. „Ich habe nach dem 2:3 gedacht: Wo bist du, Fußball-Gott?“, sagte der Interimstrainer von RB Leipzig nach dem nervenaufreibenden Last-Minute-Punktgewinn gegen Bayern München: „Und dann hat der Fußball-Gott nochmal kurz heruntergeschaut und uns das 3:3 geschenkt.“
Poulsen: „Werden zwei Spiele lang alles geben“
Derartige Hilfe könnten die Leipziger auch an den finalen beiden Bundesliga-Spieltagen brauchen, wenn es mit der Champions League noch klappen soll. „Im Leben ist nichts sicher. Wir brauchen sechs Punkte, um wieder in die Champions League zu kommen. Ich gehe davon aus, dass wir zwei Spiele lang alles geben“, sagte Poulsen, der den Leipzigern mit seinem Treffer zum 3:3 (2:0)-Endstand in der Nachspielzeit (90.+5) Hoffnung spendete.

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Mit 50 Zählern liegen die Sachsen in Schlagdistanz zu den Königsklassenrängen, aber auch die Conference League oder ein Jahr ohne Europapokalteilnahme sind noch möglich. Dabei gestaltet sich das Restprogramm für RB durchaus herausfordernd. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht es zu Werder Bremen, zum Saisonfinale am 17. Mai kommt DFB-Pokalfinalist VfB Stuttgart nach Leipzig.
Klostermann: „Wir haben das nicht heute verschenkt“
„Wir wollen aus den letzten beiden Spielen möglichst viele Punkte mitnehmen. Was die anderen dann machen, können wir nicht beeinflussen“ sagte Lukas Klostermann nach dem Bayern-Spiel und fügte an: „Wir haben das nicht heute verschenkt.“ In der Tat hatte sich Leipzig vor allem zur Saisonmitte unter Ex-Trainer Marco Rose um eine bessere Ausgangslage gebracht, als RB immer wieder unnötig Punkte herschenkte.

Nach dem Scheitern in der Ligaphase der Champions League und dem Viertelfinal-Aus im Pokal ist die Qualifikation für die Königsklasse ein Muss. Dies war das erklärte Ziel von Löw, als er den glücklosen Rose Ende März bis Saisonende beerbte. Nach zwei Liga-Siegen zu Löws Start blieb Leipzig aber zuletzt wieder drei Partien in Folge ohne Sieg – und verspielte gegen die Münchner eine 2:0-Führung.
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Um seinem Nachfolger trotzdem das Königsklassen-Ticket zu hinterlassen, wird Löw gegen die Bayern womöglich nicht zum letzten mal um göttlichen Beistand gebeten haben. (sid/vb)
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