Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger
  • Theo Zwanziger war von 2006 bis 2012 DFB-Präsident.
  • Foto: WITTERS

Zwanziger und die CIA: Darum sollte der Ex-DFB-Boss bestochen werden

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger sollte einem Bericht zufolge von der Firma eines ehemaligen CIA-Agenten von seiner kritischen Haltung zur Fußball-WM in Katar abgebracht werden. Geholfen hat die zwei Jahre andauernde Aktion aber nur bedingt.

Der 76-Jährige aus Altendiez hat inzwischen teilweise Einblick in die Unterlagen, die der amerikanischen Nachrichtenagentur AP vorliegen. „Sie sind zumindest schlüssig, deshalb muss ich davon ausgehen, dass der Vorgang so war“, sagte der 76-Jährige am Montag.

WM in Katar: Zwanziger sollte umgestimmt werden

Ausführlich äußern will sich Zwanziger aber erst bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. AP-Unterlagen zufolge sollen aus Katar allein 10 Millionen US-Dollar (heute rund 9 Millionen Euro) geflossen sein, um den Katar-kritischen Funktionär umzudrehen. Beauftragt dafür war demnach die Firma Global Risk Advisors (GRA). Für deren Projekt „Riverbed“ („Flussbett“) sollen ursprünglich sogar 27 Millionen Dollar vorgesehen gewesen sein.


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GRA um den Besitzer Kevin Chalker, einem ehemaligen CIA-Agenten, habe dazu unter anderem „erfolgreich komplexe nachrichtendienstliche Methoden eingesetzt, um Personen in Zwanzigers Einflussbereich anzusprechen und die Stimmung im Zusammenhang mit der WM in Katar zu verändern“, heißt es in den von AP eingesehenen Dokumenten.

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Zwanziger war zwischen 2006 und 2012 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes und saß von 2011 bis 2015 im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA. Er hatte immer wieder die Vergabe der WM 2022 an Katar kritisiert. 2016 entschied das Landgericht Düsseldorf, dass er das Wüstenemirat als „Krebsgeschwür des Weltfußballs“ bezeichnen darf. Er gewann damit einen Rechtsstreit mit dem Fußballverband von Katar. (dpa/mp)

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