Ein Fan vom FC Köln macht ein Selfie mit Köln-Cheftrainer Friedhelm Funkel

Friedhelm Funkel ist bei den Kölner Fans sofort ein begehrtes Fotomotiv Foto: imago/Beautiful Sports

„Wird total übertrieben“: So will Funkel HSV-Rivale Köln zum Aufstieg führen

Lockerheit statt Taktik, Spaß statt Druck: Trainer-Routinier Friedhelm Funkel hat in der kurzen Anlaufzeit vor seinem Debüt beim im Aufstiegskampf taumelnden Zweitligisten vor allem auf seine Fähigkeiten als „Spielerflüsterer“ gesetzt. „Wir haben versucht, ein bisschen Lockerheit, ein bisschen Spaß reinzubringen. Ich glaube, dass uns das gelungen ist“, sagte der 71-Jährige vor dem Spiel beim 1. FC Nürnberg am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky).

Mit den zuletzt verunsicherten FC-Spielern, die auch nach nur einem Sieg aus den jüngsten fünf Begegnungen noch Tabellenzweiter sind, habe Funkel ausgiebig gesprochen. „Die Spieler haben von mir einiges mit auf den Weg bekommen. Das war wirklich ein guter Austausch“, sagte der gebürtige Neusser: „Ich habe bisher 12, 13, 14 Gespräche geführt. Mit dem einen ein bisschen länger, mit dem anderen ein bisschen kürzer. Ich glaube, dass da in der Kürze der Zeit ein gutes Vertrauensverhältnis gewachsen ist.“

Friedhelm Funkel ist zum dritten Mal Trainer beim 1. FC Köln

Funkel, der am Montag kurzfristig bei noch zwei ausstehenden Saisonspielen als Nachfolger des entlassenen Gerhard Struber zum dritten Mal in seiner langen Trainerlaufzeit den FC übernommen hatte, habe zwar „grundsätzlich schon eine Idee, wie ich in Nürnberg spielen lassen will“. Doch mit Feinheiten habe er sich in den wenigen Trainingseinheiten bewusst zurückgehalten.

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„Taktik wird in meinen Augen oftmals total übertrieben. Fußball ist nach wie vor einfach“, sagte Funkel: „Fußball ist keine Mathematik. Wer hat das nochmal gesagt? Rummenigge, glaube ich.“ Über seine spielerische Grundidee wollte er dann auch nicht sprechen: „Wenn ich das jetzt sage, dann tue ich dem Miro (Nürnbergs Trainer Klose, d. Red.), dem ich ein großes Kompliment machen muss, natürlich einen großen Gefallen.“

Funkel: „Eingewöhnungsphase für mich ganz schnell“

Weiche Beine und Muffensausen nach zuletzt vielen verschenkten Punkte habe er im Team nicht verspürt. Versagensangst sei „überhaupt kein Thema. Die Mannschaft ist trotz allem, so kommt es zu mir rüber, sehr selbstbewusst, auch sehr selbstkritisch“, sagte er: „Denn die Vergangenheit interessiert mich nicht. Und ich habe auch den Spielern gesagt, dass sie das verdrängen sollen.“

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Bei der kurzen Anlaufzeit habe ihm seine Kölner Erfahrung geholfen. „Grundsätzlich ist es schon ein bisschen schwer, wenn man nur zwei Spiele hat. Aber das wusste ich ja im Vorfeld“, sagte Funkel: „Mein Vorteil war, dass ich sehr viele Spieler schon persönlich kannte aus meiner Arbeit von 2021 und andere in den letzten Monaten schon als Zuschauer auf der Tribüne verfolgt habe, sodass die Eingewöhnungsphase für mich wirklich ganz, ganz schnell ging.“(sid/abl)

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