Jadon Sancho im Hinspiel gegen Atlético gegen Nahuel Molina
  • Ein Hoffnungsträger des BVB: Jadon Sancho im Hinspiel gegen Atlético (hier Nahuel Molina)
  • Foto: IMAGO/Photo Players Images

„Wir brauchen Helden”: Auf wen der BVB gegen Atlético besonders setzt

Am Sonntag ist Borussia Dortmund nach 14 Jahren Wartezeit endlich wieder Meister geworden. Der Verein feierte das in einer 830 Wörter langen Mitteilung, in der alle Wendungen und Helden eines finalen Spektakels besungen wurden – vor 270 Zuschauern, am letzten Spieltag der 2. Tischtennis-Bundesliga.

Im Fußball hingegen kann der BVB derzeit nur neidisch nach Leverkusen blicken und sich auf seine doppelte Champions-League-Mission konzentrieren: Erst mit der Kraft der Gelben Wand gegen Atletico Madrid am Dienstag (21 Uhr/Prime Video) ins Halbfinale einziehen, dann im Liga-Endspurt die erneute Teilnahme sichern. „Die Südtribüne ist einer der besten Orte der gesamten Fußball-Welt“, sagte Trainer Edin Terzic, und er forderte: „Wir brauchen Helden in schwarz-gelb!“

Mit den eigenen Fans im Rücken ins Halbfinale

Es wird laut werden und emotional, das steht fest. Beim 1:2 im Hinspiel wurde der BVB eine Halbzeit lang „gefressen“, wie Emre Can feststellte, „da kannst du auch untergehen“. Die Dortmunder aber schwammen sich frei, sie erzielten ein Tor, trafen zweimal die Querlatte.

Am Spielfeldrand schubste sich Sebastian Kehl Nase an Nase mit dem gefürchteten Atletico-Trainer Diego Simeone herum – ein Zeichen: „Es ist noch nicht vorbei!“ Sechs Tage danach wird der Signal-Iduna-Park unter Feuer stehen, die größte Stehtribüne der Welt macht Atletico für den BVB-Traum vom ersten Halbfinale seit 2013 die Hölle heiß. „In Dortmund ist es ähnlich wie in unserem Stadion. Die Atmosphäre ist heiß“, warnte der Ex-Dortmunder Axel Witsel seine Mitspieler.

Sancho wieder fit – Haller fehlt erneut

Blaupause für die Mannschaft soll das 2:1 bei Borussia Mönchengladbach werden, in Unterzahl. „Wir haben so viele Widerstände bewältigt“, sagte Terzic: „Das stimmt mich optimistisch.“ Für eine gute Leistung, diesmal aber bitte, forderte Brandt energisch, „ab der ersten Minute, nicht ab Minute 46“.

Die Mentalität also scheint zu stimmen, personell allerdings gibt es Stimmungsdämpfer. Pechvogel Sebastien Haller hatte gerade den seit Wochen glücklosen Niclas Füllkrug in der Startelf abgelöst, da verletzte sich der Stürmer nach wenigen Minuten schon wieder am Sprunggelenk – wie später Jamie Bynoe-Gittens (Rückenprobleme). Immerhin ist Jadon Sancho wieder fit, er hatte in Gladbach wegen Magen-Darm-Problemen gefehlt.

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Höchst ärgerlich war für den BVB, dass er im „Sandwich-Spiel“ zwischen den Atletico-Duellen bis an alle Grenzen gehen musste. Das lag auch daran, dass Karim Adeyemi sich mit Erfolg um eine vollkommen überflüssige Gelb-Rote Karte bemühte. „Es ist für eine Mannschaft schwierig, in solch eng getakteten Tagen 30 Minuten zu zehnt zu spielen“, sagte Kehl säuerlich. „Das sollte Karim nicht mehr passieren.“

Wegweisende Spiele gegen Leipzig und Leverkusen

Das wird es auch vorerst nicht: Adeyemi dürfte sich aus der Mannschaft befördert haben, zumal Donyell Malen wieder zur Verfügung steht. Mats Hummels wird wieder in der Innenverteidigung spielen. Im Hinspiel hatten der Routinier und sein Partner Nico Schlotterbeck mit Antoine Griezmann, Rodrigo de Paul oder Koke gewaltige Probleme.

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Für den BVB geht es anschließend im Vollwaschgang weiter. Am 27. April reisen die Dortmunder zum „Champions-League-Endspiel“ bei RB Leipzig – und schon an diesem Sonntag kann der BVB sich anschauen, was er selbst gerne wäre: Der neue Meister Bayer Leverkusen stellt sich vor. (sid/pu)

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