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  • Ridle Baku erzielte am Sonnabend beim 1:0-Sieg des VfL Wolfsburg bei Bayer 04 Leverkusen den goldenen Treffer des Tages.
  • Foto: imago images/regios24

Wie Namensgeber Karl-Heinz Riedle: Nationalspieler Baku wird zu „Air Ridle“

Für zehn Millionen Euro wechselt Ridle Baku von Mainz nach Wolfsburg. Er erobert direkt einen Stammplatz, wird Nationalspieler und nun gelingt ihm sogar ein Kopfballtor. Trotz nur 1,76 Metern Körpergröße. Aber passend angesichts seines Namensgebers.

Am Samstag machte er auch noch seinem Namensgeber alle Ehre: Mit einem Kopfballtor wurde Nationalspieler Ridle Baku quasi zu „Air Ridle“.

Ridle Baku ist nach Karl-Heinz Riedle benannt

Trainer Oliver Glasner staunte nach dem Tor zum 1:0 des VfL Wolfsburg bei Bayer Leverkusen: „Ridle scheint alles zu können.“ Für den 22-Jährigen selbst war es eher ein überraschendes Erfolgserlebnis: „Das war mein erstes Kopfballtor.“

Nachvollziehbar: Denn gerade mal 1,76 Meter ist Baku groß. Doch der 1990er-Weltmeister Karl-Heinz Riedle war auch nur drei Zentimeter größer. Und bekam wegen seiner Kopfball-Stärke den Spitznamen „Air Riedle“. Nach ihm ist Baku praktisch benannt.

Zwar wurde er 1998 unter dem Namen Bote Nzuzi Baku in Mainz geboren. Sein sechs Jahre zuvor aus dem Kongo geflüchteter Vater war jedoch Fan der deutschen Nationalmannschaft und gab ihm den Spitznamen Ridle, den der Junior sich 2018 als Rufname in den Pass eintragen ließ.

Wolfsburg zahlte 10 Millionen Euro für Baku

Eigentlich ist Ridle Baku aber gar kein Stürmer, sondern Rechtsverteidiger. In Wolfsburg spielt er auch manchmal im rechten Mittelfeld. Im 16. Bundesliga-Spiel für den VfL erzielte schon sein drittes Tor. So viele waren es in Mainz in 50 Partien.

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Die zehn Millionen, die der VfL im Oktober 2020 nach Mainz überwies, hielt manch ein Außenstehender für überzogen. Und wurde schnell belehrt. „Bei Bayern München oder Borussia Dortmund fragen sie sich inzwischen sicher, ob sie ihn nicht besser geholt hätten“, sagte Ex-Nationalspieler und Sky-Experte Didi Hamann an diesem Wochenende.

Am 11. November vergangenen Jahres gab Baku sein Debüt für die deutsche A-Nationalmannschaft. Beim 1:0 gegen Tschechien spielte er 90 Minuten durch und erhielt ordentliche Kritiken. Auch von Bundestrainer Joachim Löw. „Er hat sehr intensiv gespielt und mit seinen dynamischen Läufen Räume überbrückt“, sagte dieser.

Baku erarbeitete sich schnell eine Startelf-Garantie

In Wolfsburg setzte er sich umgehend durch. Zwei Spiele nach dem Saisonstart gekommen, wurde er am 3. Spieltag noch eingewechselt und stand fortan in jedem Spiel in der Startelf. „Ich fühle mich sehr gut beim VfL und konnte auch in den ersten Spielen direkt zeigen, was ich kann“, sagte Baku nach seinem Treffer (35. Minute) in Leverkusen.

Sein Ziel, in Wolfsburg nach 13 Jahren als Eigengewächs bei Mainz 05 „die besten Voraussetzungen für den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu finden“, ist aufgegangen. Auch für den VfL, der als Vierter nach dem ersten Rückrunden-Spieltag einen Champions-League-Platz belegt.

Und was sagt der echte „Air Riedle“? Der gab schon beim Nationalmannschafts-Debüt in der „Wolfsburger Allgemeinen“ zu Protokoll, dass er „das mit den Namen ganz witzig“ findet: „Und als Spieler finde ich ihn richtig gut.“ (dpa)

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