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Alexandra Popp (hier mit Giulia Gwinn) ist für ihre markigen Sprüche bekannt.
  • Alexandra Popp (hier mit Giulia Gwinn) ist für ihre markigen Sprüche bekannt.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

Weshalb DFB-Stürmerin Popp „ein Heimscheißer“ ist

Warum ist sie trotz lukrativer Angebote nie ins Ausland gewechselt? Dafür hat Nationalspielerin Alexandra Popp eine ganz einfache Erklärung: „Weil ich ein Heimscheißer bin. Ich liebe es einfach, nah an meiner Heimat zu sein“, sagte die Stürmerin des VfL Wolfsburg, die sich zudem „entsetzt“ über eine Nachwirkung der Frauenfußball-EM zeigte, der „Sport Bild“.

Deutlich höher dotierte Angebote aus China, England, Spanien und den USA lehnte sie nach der EM ab, weil Geld bei der Entscheidung keine Rolle spiele. „Da bin ich lieber glücklich und fühle mich wohl, als mehr auf dem Konto zu haben“, sagte sie.

Dank der EM-Prämien ging Popp zum Camping

Auch bei der Verwendung ihrer Prämie für EM-Silber von über 30.000 Euro ist sie bodenständig geblieben. „Die sind angelegt und nicht ausgegeben. Ich wollte nach der EM nicht irgendwohin in den Urlaub fliegen, sondern unbedingt zum Camping. Das hat nach drei Jahren mal geklappt“, sagte die 31-Jährige.


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Popp war bei der EM im Sommer, als die deutsche Auswahl erst im Finale – ohne die angeschlagene Popp – mit 1:2 nach Verlängerung gegen England verlor, das Gesicht der DFB-Frauen. Vor allem mit ihrer unglaublichen Physis und Kampfkraft stach sie hervor. Wo die herkommen?

DFB: Popp lässt Zukunft in der Nationalelf offen

„Na ja, ich habe einen älteren Bruder, wir haben uns oft geprügelt, gegen den musste ich mich immer durchsetzen“, erzählte die 31-Jährige. „Und ich habe mit Jungs Fußball gespielt, bis ich 13 Jahre alt war. Als Mädchen muss man sich da durchkämpfen. Da hörst du, dass Mädchen nicht Fußball spielen können, aber das wird dann auf dem Platz geregelt, und dann ist Ruhe.“

Unklar ist noch, ob die Top-Angreiferin auch bei der WM im kommenden Jahr in Australien und Neuseeland dabei ist. Ihr Traum sei es zwar, ihre internationale Karriere mit dem Titel zu beenden. „Es macht mega viel Spaß, und ich glaube, ich kann und muss die jungen Spielerinnen noch führen, bevor sie allein loslaufen. Aber es kann passieren, dass ich in ein paar Monaten sage, ich höre auf. Ich hatte ja schon vor der EM den Gedanken, das Kapitel zu beenden.“

Popp „entsetzt“ über schlechte Vorbereitung auf Boom im Frauenfußball

Zudem zeigte sich Popp Alexandra Popp enttäuscht über die schlechte Vorbereitung Deutschlands auf einen Boom im Mädchenfußball. „Ich bin entsetzt! Das ist extrem traurig. Wir als Nationalmannschaft hatten bei der EM auch den Druck, den Frauenfußball in Deutschland voranzutreiben, indem wir ein gutes Turnier spielen“, führte die Angreiferin aus.

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„Dann verstehe ich aber nicht, dass offenbar nicht damit gerechnet wurde, dass unser Erfolg auch zu einem Boom führen kann. Warum ist man darauf nicht vorbereitet? Das ist ein Fehler im System“, kritisierte sie.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte zuletzt gesagt: „Wir registrieren nach der EM einen Zulauf bei Mädchen und Frauen, aber wir können ihn gar nicht auffangen“ Es gebe zu wenig Plätze und Kapazitäten, um die Flut an Neuanmeldungen zu bedienen. „Deshalb haben wir die Situation, dass Kinder und Jugendliche – gerade in Ballungsräumen – abgewiesen werden.“ (dpa/tim)

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