„War nicht die beste Idee“ – aber Rummenigge verteidigt Bayern-Star Neuer
Für den früheren Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zählen in der aktuellen Ergebniskrise von Bayern München nur noch Siege. „Das entscheidende Kriterium ist, dass du jetzt wieder Stabilität reinbringen musst. Es ist eine sehr wichtige Woche für den FC Bayern“, sagte Rummenigge nach zuletzt drei Remis der Münchner im Interview mit „t-online“ – und forderte darin auch einen fairen Umgang mit Manuel Neuer.
Die Bayern treten am Mittwochabend im DFB-Pokal bei Mainz 05 an und reisen am Sonntag zum VfL Wolfsburg, der „nicht zu unterschätzen“ sei, so Rummenigge. Dennoch betont der 67-Jährige, dass ein wenig mehr Spannung im Titelkampf der Bundesliga gut tun würde. „Fußball definiert sich grundsätzlich über Emotion. Wenn ein Verein zehnmal hintereinander Meister wird, ist das dafür nicht förderlich“, sagte Rummenigge, der 2021 als Vorstandsvorsitzender bei den Bayern abgetreten war.
Rummenigge: FC Bayern würde Bellingham „nie verkaufen“
Im Meisterschaftsrennen hätten die Münchner gegenüber der ärgsten Konkurrenz dabei wirtschaftliche Vorteile. „Diese Klubs haben eine andere Philosophie, auch aufgrund anderer wirtschaftlicher Voraussetzungen. Bayern München würde nie einen Bellingham oder einen Nkunku verkaufen. Bei uns gab es immer das eiserne Gesetz: Ein Spieler, der für die Qualität der Mannschaft unabdingbar ist, muss bleiben“, so Rummenigge.
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In der Diskussion um Neuers verletzungsbedingten Saisonausfall einen fairen und seriösen Umgang mit dem Torwart. „Alle sollten bitte im Hinterkopf behalten, was er für Bayern und die Nationalmannschaft geleistet hat“, sagte der Ex-Boss. Neuer hatte sich nach der WM bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen und fehlt dem aktuellen Tabellenführer für den Rest der Saison.
Ex-Bayern-Boss sicher: Neuer wird „wieder angreifen“
„Er weiß selbst, dass es nicht die beste Idee war, diese Piste runterzufahren und sich dabei zu verletzen. Aber man darf auch nicht vergessen: Er kam gerade frustriert aus Katar zurück, wollte den Kopf freibekommen, und dann passiert dieser Unfall“, sagte Rummenigge. Als Ersatz für den Nationaltorwart verpflichteten die Münchner Yann Sommer und zahlten Berichten zufolge acht Millionen Euro Ablöse an Borussia Mönchengladbach.
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Mindestens bis zum Sommer ist der Schweizer die Nummer 1 im Tor der Münchner. Wie stark Neuer zurückkommt, weiß niemand. An einem Abgesang des 36-Jährigen will sich Rummenigge aber nicht beteiligen. „Er hat das Torwart-Spiel perfektioniert, war fünfmal Welttorhüter. Wenn er wieder gesund ist, wird er mit einem Riesenehrgeiz zurückkommen und wieder angreifen“, befand der ehemalige Weltklasse-Stürmer.