Antonio Rüdiger und das DFB-Team verloren in der Slowakei.

Nicht auszuhalten: Antonio Rüdiger und das DFB-Team boten in der Slowakei eine fürchterliche Leistung. Foto: IMAGO/DeFodi Images

Fürchterliche Leistung! DFB-Team blamiert sich: So wird’s nichts mit der WM

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Was für ein Start in die WM-Qualifikation, was für ein Desaster! Vor der Partie in der Slowakei sprach Julian Nagelsmann noch vom WM-Finale und dem großen Ziel, 2026 den Titel zu gewinnen. Kickt das DFB-Team so weiter, wird es im kommenden Sommer gar nicht dabei sein, wenn in den USA, Kanada und Mexiko um den Goldpokal gespielt wird. Beim 0:2 (0:1) in Bratislava boten die Deutschen eine erbärmliche Leistung und ließen alles vermissen, was ein Spitzenteam auszeichnen sollte. Ein enormer Tiefschlag zum Quali-Start.

Der Schock über die eigene Leistung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Während die Slowaken feierten, blickten ihnen leere und aschfahle deutsche Gesichter entgegen, denn dieser Auftritt war nicht zu erwarten. Von den Fans ernteten sie Pfiffe und abfällige Gesten. Aus gutem Grund: Niemals zuvor in seiner Geschichte hatte Deutschland auswärts ein Spiel in der WM-Qualifikation verloren, 52 Mal ging es gut. Bis zu dieser schlimmen Nacht in Bratislava. „Wir haben verdient verloren, das kann man in keinem Fall leugnen“, sagte Abwehrmann Jonathan Tah. „Das war ein sehr, sehr schwaches Spiel von uns.“

Die Slowaken hätten sehr früh gegen das DFB-Team führen können

Ein Auftakt, der fassungslos machte. Von vorn bis hinten. Schon nach 73 Sekunden hätten die Slowaken führen können, doch Skriniar und Satka rutschten haarscharf an Dudas Hereingabe vorbei. So ging es weiter. Insbesondere der erst 19 Jahre alte Leo Sauer (Feyenoord Rotterdam) spielte mit der deutschen Defensive Katz und Maus, scheiterte gleich dreimal aussichtsreich (21./23./27.). Dazu landete Dudas Ecke am Pfosten (22.). Chancen im Minutentakt für die Gastgeber. Da verging auch dem Frankfurter Debütanten Nnamdi Collins Hören und Sehen.


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Nagelsmann war komplett bedient, im TV sah man, wie der Bundestrainer an seinen Fingernägeln kaute und die Minusleistung seiner Mannschaft anschließend mit versteinertem Gesicht verfolgte.

Hancko traf zum 1:0 für die Slowaken

Aber es kam ja noch schlimmer. Nachdem Wirtz die einzige deutsche Chance vergeben hatte (33.), gelang den griffigen Slowaken die längst fällige Führung. Nach einem Ballverlust von Wirtz kam Rüdiger hinten zum wiederholten Male zu spät, Hancko schoss mit links ein – das 0:1 (42.).

Bundestrainer Julian Nagelsmann verfolgte das Geschehen mit Entsetzen. IMAGO / Schüler
Bundestrainer Julian Nagelsmann war entsetzt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann verfolgte das Geschehen mit Entsetzen.

Da war auch ARD-Experte Bastian Schweinsteiger zur Pause entsetzt. „Das ist viel zu wenig so, die Führung der Slowaken ist hochverdient“, sagte der Weltmeister von 2014. Und angesichts des Gegentores: „Das hat mit Verteidigen nichts zu tun.“

DFB-Star Rüdiger sah auch beim zweiten Gegentor schlecht aus

Nagelsmann reagierte, brachte Raum für den bemitleidenswerten Debütanten Collins. Besser wurde es trotz Goretzkas Chance (47.) nicht, nur noch fürchterlicher: Erneut sah Rüdiger schlecht aus, Strelec zirkelte die Kugel zum 0:2 in den linken oberen Winkel (55.).

Von Deutschland kam nicht mehr viel. Der Premier-League-Sturm um Wirtz (wechselte für 150 Millionen Euro nach Liverpool) und Woltemade (für bis zu 90 Millionen nach Newcastle) blieb total blass, hinten tat sich ein Loch nach dem anderen auf. Für das DFB-Team war es nach den Niederlagen beim Nations-League-Finalturnier gegen Portugal (1:2) und Frankreich (0:2) bereits die dritte Pleite in Folge.

Das DFB-Team steht am Sonntag gegen Nordirland unter Druck

Das DFB-Team steht in der so kurzen WM-Qualifikation nun bereits nach dem ersten Spiel enorm unter Druck. Schon im November enden die Ausscheidungsspiele in der Vierer-Gruppe, nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die WM, der Zweite muss in die Play-offs.

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Damit ist klar: Am Sonntag (20.45 Uhr, live bei RTL) muss in Köln gegen Nordirland (siegte zum Auftakt 3:1 in Luxemburg) zwingend ein Sieg her. Schweinsteigers Resümee in Bratislava: „Wenn du so spielst, musst du froh sein, wenn du dich überhaupt für die WM qualifizierst …“

So spielte Deutschland: Baumann – Collins (46. Raum), Rüdiger, Tah, Mittelstädt – Kimmich, Stiller (60. Amiri) – Gnabry (66. Adeyemi), Goretzka, Wirtz – Woltemade

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