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DFB-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Co-Trainerin Britta Carlson
  • Die Spekulationen um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg dementiert Co-Trainerin Britta Carlson (r.).
  • Foto: imago/Sven Simon

Voss-Tecklenburg krank: Co-Trainerin wehrt sich gegen „vollkommen haltlosen“ Bericht

Die Zukunft offen? Die Rückkehr fraglich? Und der Großteil des WM-Kaders sogar gegen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit? Die jüngsten Diskussionen um die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sorgen beim DFB für Kopfschütteln. Den Spekulationen traten die Verantwortlichen deshalb mit deutlichen Worten entgegen – allen voran Co-Trainerin Britta Carlson.

Der „medial verbreiteten Behauptung“, sie habe bei den Nationalspielerinnen eine Umfrage hinsichtlich der Bereitschaft zur Fortsetzung der Zusammenarbeit durchgeführt, „widerspreche ich ausdrücklich und mit aller Entschiedenheit“, teilte Carlson in einer „Richtigstellung“ über die Sozialen Medien mit. Die Behauptung sei „vollkommen haltlos“ und stelle ihre „langjährige Integrität“ als Co-Trainerin infrage.

DFB: Britta Carlson und Michael Urbansky führten Gespräche mit Spielerinnen

Zuvor hatte der TV-Sender Sky berichtet, vieles spreche dafür, dass „MVT“ nach ihrer Genesung nicht zurückkehren werde. Demnach habe Carlson versucht, „ein valides Stimmungsbild“ unter den WM-Fahrerinnen einzuholen, es gebe „Indizien“ für ein „eindeutiges Votum“ gegen die Bundestrainerin.

Carlsons Antwort folgte prompt. Richtig sei, dass sie und Co-Trainer Michael Urbansky „im Auftrag“ der Bundestrainerin „vertrauliche Einzelgespräche“ geführt hätten. Darin sei es auch um die Ansichten der Spielerinnen zum Desaster bei der WM in Australien gegangen. „Jede andere Darstellung entspricht nicht den Tatsachen“, betonte Carlson, die Voss-Tecklenburg bei den Spielen der Nations League in Dänemark (22. September) und in Bochum gegen Island (26. September) vertreten wird.

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Nach den Aussagen des Ehemanns der Bundestrainerin hatten die Diskussionen Fahrt aufgenommen. Die WM habe „Martina sehr mitgenommen“, sagte ihr Mann Hermann Tecklenburg. „Sie ist schon krank aus Australien wiedergekommen, sie war mental und körperlich angeschlagen.“ Erst wenn sich „MVT“ wieder gesund melde, werde eine Entscheidung fallen, schrieb die „Bild“.

Martina Voss-Tecklenburg wird krankheitsbedingt vertreten

DFB-Chef Bernd Neuendorf reagierte ausweichend auf die jüngsten Berichte zur Zukunft der 55-Jährigen. „Wir wissen, dass Martina Voss-Tecklenburg derzeit krank ist, da gebieten es der Respekt und die Fürsorge, dass wir darüber nicht spekulieren“, sagte der 62-Jährige der ARD. Am Freitag hatte der DFB die Erkrankung öffentlich gemacht, konkreter wurde der Verband nicht.

Trotz eines Vertrags bis 2025 und dem angekündigten Verbleib der Bundestrainerin beim Verband hat der krankheitsbedingte Ausfall die Spekulationen über die berufliche Zukunft Voss-Tecklenburgs neu angeheizt. Schließlich drängt die Zeit: Die Nations League inklusiver kniffliger Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 wartet, dazu verzögert sich die Aufarbeitung des historischen WM-Debakels.

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„Wir haben uns klar verabredet, wir haben viele Gespräche geführt mit der Mannschaft, mit dem Umfeld, mit dem Trainerstab“, ergänzte Neuendorf mit Blick auf die Analyse, die nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der Frauen-WM angekündigt worden war: „Wir wollten die Ergebnisse zusammenführen, das wird nach ihrer Genesung stattfinden. Dann werden wir zu einem abschließenden Ergebnis kommen.“ (aw/sid)

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