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  • Fritz Esser wird nun doch keine Pressekonferenzen des 1. FC Köln abhalten
  • Foto: 1. FC Köln

Vorwurf: AfD-Nähe!: Fans verhindern neuen Medien-Chef des 1. FC Köln

Die Proteste zahlreicher Fans zeigten schnell Wirkung: Der 1. FC Köln wird auf die Zusammenarbeit mit Fritz Esser als neuem „Leiter Medien und Kommunikation“ verzichten.

„Beim Auswahlprozess sind Fehler gemacht worden“, sagten Vereinspräsident Werner Wolf und Geschäftsführer Alexander Wehrle einer gemeinsamen Mitteilung zufolge: „Seit der Veröffentlichung haben uns Vorwürfe erreicht, die wir vorher hätten prüfen müssen. Daraus werden wir Konsequenzen ziehen.“

Esser wird nicht Kommunikationschef des 1. FC Köln 

Der FC hatte die Personalie am Montag verkündet, der neue Kommunikationschef sollte am 1. Mai übernehmen. Im Anschluss meldeten sich in den sozialen Medien zahlreiche Kritiker zu Wort, darunter SPD-Chef Norbert Walter-Borjans und der 2014er-Weltmeister Lukas Podolski.

Auch Weltmeister Podolski übt Kritik am Köln-Kandidaten

Die Kritik hatte sich auf ältere Einträge des designierten Kommunikationschefs bei Twitter bezogen. Köln-Fans warfen Esser AfD-nahe Positionen vor – und auch, dass er FC-Anhänger, die an einem Sitzstreik teilgenommen hatten, via Twitter als „Schwachmaten“ verunglimpfte. 

Köln-Fans sehen sich als „Schwachmaten“ bezeichnet

Wolf und Wehrle sagten, sie hätten den neuen Mitarbeiter als „integren Menschen mit demokratischem Wertegerüst kennengelernt“. Dennoch sei nach intensivem Austausch entschieden worden, auf die Zusammenarbeit zu verzichten.

Esser sieht sich fälschlich angegriffen

„In den vergangenen Tagen wurde ich in sozialen Netzwerken fälschlich als Nazi und AfD-Sympathisant beschimpft und in einigen Foren aufs Übelste beleidigt“, sagte der Journalist, der nach einigen Jahren bei der „Bild“ zuletzt bei einem Logistik-Unternehmen gearbeitet hatte: „Hieraus leitete sich eine Debatte um meine Person ab. Ein guter Kommunikator sollte aber nie selbst im Mittelpunkt stehen.“

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Er halte es für richtig, die Position nicht anzutreten. „Eines möchte ich allerdings klarstellen: Ich stehe hinter jedem Buchstaben der FC-Charta wie auch hinter der liberalen Grundordnung unserer Demokratie und lehne extreme und extremistische Parteien jeder Art ab. Wer mich kennt, kann daran keinen Zweifel haben“, sagte er.

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