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Paul Riley im Spielertunnel
  • Paul Riley wird von mehreren Spielerinnen vorgeworfen, sie sexuell genötigt zu haben.
  • Foto: imago/ZUMA Wire

Trainer soll Spielerinnen zum Sex gezwungen haben

Paul Riley ist derzeit heftiger Kritik ausgesetzt. Weil zwei ehemalige Spielerinnen ihren damaligen Coach schwer belasten, zieht dessen Team nun die Reißleine und entlässt den Ex-Fußballprofi aus seinem Traineramt.

Nach massiven Vorwürfen wegen sexueller Nötigung hat der US-Klub North Carolina Courage Trainer Paul Riley entlassen. Riley sei wegen „sehr schwerwiegenden Vorwürfen wegen Fehlverhaltens“ ab sofort nicht mehr für die Mannschaft aus der höchsten Liga der Weltmeisterinnen verantwortlich. Der US-Verband entzog Riley zudem die Trainer-Lizenz und zeigte sich „zutiefst beunruhigt“. Das beschriebene Verhalten sei „abstoßend, inakzeptabel und hat keinen Platz im Fußball oder in der Gesellschaft“.

Farrely und Shim fühlten sich kontrolliert: Riley widerspricht

Zuvor hatten zwei ehemalige Spielerinnen von Riley in einem Artikel des Portals „The Athletic“ über ihre Erlebnisse mit dem Trainer berichtet. Der Engländer war seit 2017 Headcoach von North Carolina Courage und zuvor zwischen 2010 und 2015 bei verschiedenen NWSL-Klubs tätig. So schilderte Sinead Farrelly mehrere Situationen, in denen sie sich zum Sex mit ihrem Trainer genötigt fühlte. „Ich fühlte mich unter seiner Kontrolle“, sagte Farrelly. Auch Meleana Shim erklärte: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich ihm etwas schulde.“

Riley, unter dem auch Ex-Nationaltorhüterin Nadine Angerer bei den Portland Thorns spielte, wies die meisten der Vorwürfe laut „The Athletic“ als „völlig unwahr“ zurück. „Ich habe niemals Sex mit diesen Spielerinnen gehabt oder ihnen gegenüber sexuelle Avancen gemacht“, wurde Riley zitiert. Er habe sich manchmal mit den Spielerinnen getroffen und gelegentlich die Rechnung in Bars übernommen, „aber ich führe sie nicht zum Trinken aus“. 

Spielerinnen fordern Untersuchung – Alex Morgan unterstützt Opfer

Die Vereinigung der NWSL-Spielerinnen reagierte mit einem scharfen Statement und Forderungen nach einer neuen, unabhängigen Untersuchung. „Die NWSL hat uns im Stich gelassen. Wir holen uns unsere Macht zurück“, hieß es weiter. Superstar und Weltmeisterin Alex Morgan sicherte den betroffenen Frauen via Twitter Unterstützung zu: „Ich bin angewidert und habe zu viele Gedanken, um sie im Moment zu teilen. Fazit: Schützt eure Spielerinnen.“ 

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Der US-Verband kündigte an, mit der Liga zusammenzuarbeiten, „um sicherzustellen, dass sinnvolle Schritte unternommen werden, um ein sicheres und unterstützendes Umfeld in der gesamten Liga zu gewährleisten“. (mp/sid)

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