Vor Relegations-Rückspiel: Elversberg-Profis verteilen mutige Kampfansagen
Die SV Elversberg geht mit einer guten Ausgangslage ins Relegationsrückspiel gegen Heidenheim. Gelingt vor heimischem Publikum der sensationelle Aufstieg in die Bundesliga?
Vor dem bislang wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte treten die Profis der „kleinen“ SV Elversberg auf, als wären sie längst gestandene Bundesligaspieler. „Die sollen mal zu uns kommen“, sagte Mittelfeldakteur Semih Sahin kampfeslustig bei Sky, Stürmer Fisnik Asllani tönte: „Wir haben schon andere Teams aus dem Stadion geschossen.“ Das Selbstbewusstsein könnte bei den Saarländern vor dem entscheidenden Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Montag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) größer kaum sein.
13.000 Einwohner gegen 50.000 Einwohner
Im Vorfeld belächelt als Dorfduell, stellte auch Heidenheims Trainer Frank Schmidt am Sonntag klar, was für beide Klubs auf dem Spiel steht: „Es geht um die Bundesliga, das ist das einzige, was zählt. Was darum gemacht wird, tangiert mich nicht.“
Und doch hat das Duell der Klubs aus der 13.000 Einwohner fassenden Gemeinde Spiesen-Elversberg und des 50.000 Einwohner starken Städtchens von der Ostalb seinen ganz eigenen Reiz. Dass sich Elversberg als Tabellendritter der abgelaufenen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga überhaupt für die Entscheidungsspiele qualifizierte, grenzt an ein Wunder. Doch nach dem 2:2 (2:0) im Hinspiel in Heidenheim ist die Eliteklasse nah wie nie – daran ändert auch der verspielte 2:0-Vorsprung am Donnerstag nichts.
Asllani: „Wir lieben es, zu Hause zu spielen“
Die Elversberger setzen nun auf die Kraft der Heimfans in ihrer 10.000 Zuschauer fassenden Arena an der Kaiserlinde. „Wir lieben es, zu Hause zu spielen“, kündigte Asllani nach dem Hinspiel an, Sportvorstand Nils-Ole Book bekräftigte: „Wir sind zu Hause noch ein Stück stärker als auswärts.“
Und noch etwas macht Mut: 2023 gelang dem Klub der Durchmarsch von der Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga, viele Profis des aktuellen Kaders waren bei beiden Aufstiegen dabei. „Die Jungs werden nicht nervös, das ist ein Vorteil“, sagt Trainer Horst Steffen.
Schmidt: „Wir haben keine Angst“
Planbar war der Showdown zum Saisonende für die SVE ob des engen Aufstiegskampfes in der zweiten Liga jedoch nicht, Heidenheim hingegen bereite sich „seit Monaten darauf vor“, sagte Trainer Schmidt. „Ich und die Mannschaft sind entschlossen, dieses Spiel zu spielen. Wir haben keine Angst“, betonte der 51-Jährige.
Das könnte Sie auch interessieren: Alle TV-Infos! Warum Aufsteiger HSV ein „Top-Kandidat“ fürs Sky-Topspiel ist
Mit dem Heidenheimer Aufstieg 2023 war Schmidt die wohl größte Sensation der jüngeren Bundesligageschichte gelungen. Eine weitere will der Klub am Montag mit aller Macht verhindern.(sid/abl)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.