Das DFB-Frauen-Team bei der WM 2023

Die deutschen Fußballerinnen haben sich in der Rubiales-Affäre klar geäußert. Foto: IMAGO/Eibner

„Absolut niemand!“ DFB-Frauen mit Ansage zu Kuss-Skandal – auch Xabi Alonso reagiert

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Die deutschen Fußballerinnen haben sich in der Rubiales-Affäre den globalen Solidaritätsbekundungen für die streikenden Weltmeisterinnen aus Spanien um Jennifer Hermoso angeschlossen.

„Team Deutschland ist bei Euch“, wurde am Samstag als Botschaft über den offiziellen Instagram-Kanal der DFB-Frauen geteilt: „@jennihermoso & Team, Ihr habt unseren vollen Support!“

Vize-Kapitänin Svenja Huth teilte am Samstagabend ein Statement des Mannschaftsrates, der das Verhalten von Spaniens Verbandsboss Luis Rubiales ebenso kritisierte wie relativierende Kommentare dazu von deutschen Fußballgrößen: „Solch ein Verhalten ist nicht akzeptabel, und noch weit untragbarer ist, es auch noch herunterzuspielen und die Spielerin unter Druck zu setzen. Niemand, absolut niemand sollte dies als Kleinigkeit abtun.“

Es sei „traurig, wenn auch in der deutschen Fußball-Welt anscheinend noch nicht alle aufgeklärt genug sind, das einschätzen zu können“. Der Mannschaftsrat drückte mit Blick auf die Revolte in Spaniens Frauen-Nationalteam schon im vergangenen Herbst seinen „höchsten Respekt“ für alle Spielerinnen aus, „die den Mut haben, solche Missstände anzuzeigen. Für eine Veränderung im gesamten globalen Fußball und Sport“.

Rubiales ist aufgrund des Kuss-Eklats nach dem WM-Finale mittlerweile vom Disziplinarkomitee des Weltverbandes FIFA vorläufig gesperrt worden. Das komplette Team der Weltmeisterinnen befindet sich im Streik, da Rubiales einen Rücktritt verweigert hat. Der Verband RFEF hat rechtliche Schritte angekündigt, „um die Ehre des Präsidenten zu verteidigen“.

Xabi Alonso: „Er kann nicht bleiben“

„Das war nicht akzeptabel“, sagte auch Spaniens früherer Welt- und Europameister Xabi Alonso bei Sky: „Es ist klar: Er kann nicht bleiben in dieser Situation.“ Alle Menschen hätten sehen können, was passiert sei, ergänzte Alonso.

Der deutsche Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus stimmte dem Bayer-Coach zu. „Es gibt keine andere Möglichkeit, als den Platz zu räumen“, sagte der Sky-Experte. Die frühere Nationalspielerin Julia Simic meinte: „Man leidet fast mit den Spanierinnen mit, weil sie etwas Historisches geschafft haben, sich aber so unangenehmen Themen widmen müssen.“

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Es sei gut, dass es aus der Politik und in den Medien „so ein Echo“ gebe, ergänzte Simic: „Es ist wichtig, dass man die richtigen Aktionen setzt und so einen von seiner Funktion entbindet.“ (dpa/fs)

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