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Modeste mit emotionalem Tor gegen Leipzig
  • Beim Torjubel begann Anthony Modeste (links) plötzlich zu weinen. Danach richtete er Blick und Hände gen Himmel.
  • Foto: IMAGO / Mika Volkmann

„Viele Emotionen für mich“: Modeste bei Kölner Remis gegen Leipzig unter Tränen

Während Fans und Spieler des 1. FC Köln noch das hart erkämpfte 1:1 (0:0) gegen RB Leipzig gemeinsam lautstark feierten, standen die Profis des Vizemeisters fast schon unter der Dusche. Die Gäste laufen mit nur vier Zählern aus fünf Spielen ihren Ansprüchen weit hinterher, beim Kölner Torschützen liefen derweil die Tränen.

„Mit solchen Fans kann man auch gegen Leipzig einen Punkt mitnehmen. Wir hätten sogar gewinnen können“, sagte Torschütze Anthony Modeste am Sky-Mikrofon. Und fügte mit einem Lächeln hinzu: „Wer viel arbeitet, wird auch belohnt.“

Auch das Tor des Franzosen war ein ganz besonderes: „Mein Papa hat heute Geburtstag. Ich habe ihn vor drei Jahren verloren. Das sind viele Emotionen für mich“, erklärte der 33-Jährige, dem beim Jubel die Tränen gekommen waren.

Modeste gedenkt mit besonderem Treffer an seinen Vater

Für Leipig gab es keine weitere Klatsche – allerdings auch keinen Befreiungsschlag. Gleich viermal überprüfte Schiedsrichter Felix Brych (München) ein Tor per Videobeweis, darunter auch die Kölner Führung durch Modeste (56.) – es war bereits das vierte Saisontor für den Franzosen. Amadou Haidara (71.) traf wenig später zum verdienten Ausgleich.

Nach drei Niederlagen in Serie, darunter die heftigen Pleiten gegen Bayern München (1:4) und bei Manchester City (3:6), punktete Leipzig damit zumindest wieder. Besser als der Titelkandidat stehen aber die Kölner da, mit acht Zählern ist die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart vorerst Sechster.

„Viel gelernt“ habe seine Mannschaft aus den jüngsten Niederlagen, hatte Marsch gesagt, „wir sind enttäuscht“, das Niveau sei aber auch hoch gewesen – in Köln sah er nun die große Chance: „Wir können hier und jetzt unseren Rhythmus finden.“

Aluminium-Treffer auf beiden Seiten

Und seine Mannschaft tat gleich einiges dafür. Zwar griffen die Kölner wie stets unter Baumgart aggressiv an, deutlich gefährlicher war zu Beginn aber RB. Dominik Szoboszlai traf schon in der fünften Minute, stand aber knapp im Abseits, in diesem Rhythmus ging es weiter.

Christopher Nkunkus Schuss klatschte an den Pfosten (8.), dann musste Timo Horn im Kölner Tor in kurzer Folge gegen Nkunku (14.) und Szoboszlai (17.) entschärfen. Leipzig hätte längst führen können – Köln allerdings auch. Ondrej Dudas Volley landete schon nach elf Minuten am Lattenkreuz. Die Zahl der großen Chancen nahm nun etwas ab, das sehr schnelle Spiel schwappte aber weiter munter hin und her, als nächstes trafen die Kölner: Mark Uth vollendete, Vorbereiter Modeste hatte aber im Abseits gestanden (37.).

Forsberg antwortet auf Modeste-Führung

Die zweite Hälfte begann wie die erste, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: Der FC drückte und kam zu Chancen im Minutentakt. Dudas Schuss wurde entschärft (48.), Modestes Kopfball strich vorbei (49.), dann wurde sein Abseitstor abgepfiffen – und auch die Führung sollte zunächst nicht zählen: Brych hatte in der Entstehung ein Foul gesehen, beim Studium der Videobilder sah er es jedoch nicht mehr.

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Jetzt erst fand RB zurück ins Spiel und zur Dominanz. Der eingewechselte Emil Forsberg (67.) traf, auch hier wurde zurückgepfiffen, an Haidaras Kopfballtor gab es dann aber nichts mehr auszusetzen. Es blieb ein rasantes Spiel mit zahlreichen Chancen. (mp/sid)

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