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Jude Bellingham ist fassungslos.
  • Jude Bellingham war bei Borussia Dortmund zuletzt stark in Form und könnte nun ausgebremst werden.
  • Foto: imago/Uwe Kraft

Nach Betrugs-Vorwürfen gegen Schiri: BVB-Star Bellingham angezeigt!

Jude Bellingham ließ nach der Niederlage gegen den FC Bayern München seinem Frust im norwegischen Fernsehen freien Lauf. Der Shooting-Star des BVB griff vor allem Schiedsrichter Felix Zwayer verbal an. Nun erwartet ihn deshalb ein Nachspiel.

DFB-Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase hat laut Informationen der „Bild“ eine Anzeige gegen den 18-Jährigen aufgegeben. Aus seiner Sicht seien die Straftatbestände der Beleidigung, Nachrede und Verleumdung. Grund für das prekäre Vorgehen ist Bellinghams Aussage „Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“ Auch der DFB-Kontrollausschuss ermittelt offenbar bereits gegen den Mittelfeldspieler. Im Raum steht eine nachträgliche Sperre.

BVB: Haase zeigt Bellingham und Manuel Gräfe an

Aber nicht nur Jude Bellingham ist ins Visier des Schiedsrichter-Beobachters geraten. Auch Ex-Schiri Manuel Gräfe, der sich ebenfalls negativ über Zwayer geäußert hatte, wurde von der Anzeige eingeschlossen. Ohne Gräfe könne Bellingham „diese Äußerung aus Lebenserfahrung nicht getan haben“. Spielt eventuell auch Gräfes harte Kritik an den Schiedsrichter-Verwantwortlichen beim DFB und deren Altersgrenze eine Rolle in diesem Fall?

Dortmunds Sportlicher Leiter Michael Zorc verteidigte den Engländer. „Der Junge ist 18, spricht nach einem hitzigen, emotionalen Spiel. Er benennt alte Fakten, das muss man nicht machen. Er ist eben ein Heißsporn.“ Auch auf einen einen Prozess ist Zorc vorbereitet. „Die Dinger sind jetzt in der Welt, aber wir stehen da zu ihm. Strafrechtlich sehe ich da nichts Problematisches.“

Zorc und Watzke schützen Bellingham – Kahn kritisiert

Auch er schätzt die Schiedsrichter-Leistung ähnlich wie Bellingham ein. „Der Schiedsrichter wurde leider dem Niveau des Spiels nicht gerecht. Er war überfordert. Das Spiel hätte zwei Sieger oder keinen Sieger verdient gehabt“, so Zorc. „Es war ein tolles Topspiel, das durch den Schiedsrichter entschieden wurde.“

In eine ähnliche Kerbe wie Zorc schlägt auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. „Sein Satz ist nicht falsch, auch wenn er ihn nicht sagen muss. Aber das ist dann auch der Emotionalität geschuldet, die man einem 18-Jährigen zugestehen muss“, sagt Watzke im „Kicker“. „Jude hat niemanden beleidigt, sondern ein Faktum geschildert.“ Mit Blick auf Felix Zwayer gibt Watzke in den „Ruhr Nachrichten“ eine Empfehlung für den DFB ab. „Es wäre sicher für alle Seiten am besten, wenn der DFB entscheiden würde, ihn vorerst keine BVB-Spiele mehr leiten zu lassen.“

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Aber auch von der Gegenseite kommt eine Reaktion. Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn meldete sich bei „Sky90“ zu Wort. „Das geht natürlich schon einen gewaltigen Schritt zu weit“, sagte der Titan in der Fußballdebatte. Auch Ex-Profi Didi Hamann steht Bellinghams Äußerung kritisch gegenüber. Man dürfe nicht zulassen, dass ein Spieler die Integrität des Schiedsrichters angreife. Deshalb erhofft sich der ehemalige Weltklasse-Spieler ein hartes Durchgreifen des DFB.

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