Marc-André ter Stegen

Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona sind wieder auf Versöhnungskurs. Foto: IMAGO/Sportsphoto

Überraschende Wendung: FC Barcelona „versöhnt“ sich mit ter Stegen

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Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona beenden ihren Kleinkrieg. Eine Zukunft dürfte der Nationalkeeper bei den Katalanen dennoch kaum haben.

Als das Kriegsbeil begraben war, konnte Marc-André ter Stegen wieder lachen – zumindest auf den Titeln der spanischen Gazetten. „Versöhnung“, schrieb die Zeitung Sport am Samstag in großen Buchstaben auf Seite 1 und druckte ein Foto des gut gelaunten Torhüters neben Barça-Präsident Joan Laporta. Ein altes natürlich, aber immerhin. Auch El Mundo Deportivo räumte für den katalanischen Frieden sein Cover frei und zeigte ter Stegen mit erhobenem Daumen, darunter nur ein Wort: „Unterschrift“.

„Zusammenzuarbeiten“: Ter stegen ist bereit mit Barça zu reden

Nach langem Kleinkrieg scheint tatsächlich ein bisschen Frieden eingekehrt zu sein beim FC Barcelona. Ter Stegen selbst war es, der die Tür zur Versöhnung öffnete. Er sei „bereit, mit der Vereinsführung zusammenzuarbeiten, um diese Angelegenheit zu klären“, kündigte er am Freitag an und unterschrieb schließlich die Einverständniserklärung, die Barça zur Weiterleitung des Verletzungsberichts an die Medizinische Kommission der spanischen Liga benötigt.

Es dauerte nur ein paar Stunden, da erhielt ter Stegen auch schon die Kapitänsbinde zurück. „Die Disziplinarakte ist geschlossen“, teilte Barça mit. Schließlich hatte der Klub seinen Willen bekommen: Das Einlenken des noch mehrere Monate verletzten ter Stegen gibt dem Klub wohl die Möglichkeit, einen erheblichen Teil seines Gehalts zur Registrierung von Neuverpflichtungen einzusetzen. Eine Woche vor Saisonstart wird dies auch höchste Zeit.

Doch ist damit nun alles gut? Der ehemalige Barça-Coach Carles Rexach hat daran so seine Zweifel. „Es hat mir nicht gefallen, dass ter Stegen im Handumdrehen vom Helden zum Bösewicht wurde – in vier Tagen“, schrieb der 78-Jährige am Samstag in einem Kommentar für El Mundo Deportivo und warnte: Für die Kabine könnten „solche Dinge einen sehr schädlichen Effekt haben.“

„Viele gemeinsame Jahre“: Ter stegen freut sich über weitere Zukunft bei Barça

Tatsächlich hatten sich viele Spieler zuletzt hinter ter Stegen gestellt. Der Umgang mit dem 33-Jährigen gleiche einem „Mobbing”, befand die Marca zuletzt. Eine Rückennummer für die kommende Saison hat der Keeper, der seit seiner Ankunft im Jahr 2014 stets die 1 getragen hatte, noch immer nicht. Diese Frage will Trainer Hansi Flick in der kommenden Woche angehen, heißt es.

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Ob ter Stegen eine Zukunft in Barcelona hat, ist indes auch nach dem Ende des Kleinkrieges äußert fraglich. Der Ex-Gladbacher betonte zwar, sich auf „viele gemeinsame Jahre in der Kabine“ zu freuen. Doch die Zukunft im Barça-Tor dürfte Neuzugang Joan García (24) gehören, ter Stegen war zuletzt zur Nummer drei degradiert worden. Eine Position, mit der er gerade mit Blick auf die WM 2026 kaum zufrieden sein dürfte. Und an der er dringend etwas ändern muss. (sid/hen)

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