• Auch Paris-Superstar Neymar muss um ein Teil seines Gehalts bangen
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TV-Sender zahlt nicht mehr: 325 Millionen fehlen: Frankreichs Fußball droht die Pleite

Frankreichs Fußball steht vor einer finanziellen Katastrophe. Der TV-Rechteinhaber Mediapro hat sich für zahlungsunfähig erklärt und wird den bestehenden Vertrag nicht erfüllen.

Das spanisch-chinesische Konsortium hatte die Rechte 2018 für die Periode 2020 bis 2024 erworben und dafür 800 Millionen Euro jährlich versprochen. Der seit 1984 traditionelle Partner der französischen Liga, Canal+, war ausgestiegen.

Fußball-Pleite in Frankreich: Mediapro zahlte schon zwei Raten nicht

Mediapro blieb schon die Raten von Oktober (172,3 Millionen) und Dezember (152,5 Millionen) schuldig, weshalb sich die Liga dazu genötigt sah, Mediapro zur Rückgabe der Rechte aufzufordern.

Die Eigentümer hatten in völliger Verkennung des Markts einen eigenen Sender gegründet („Telefoot“), der jetzt wohl dicht gemacht wird, mit allen Konsequenzen für Redakteure, Journalisten und Techniker.

Marseille-Trainer fürchtet um „finanzielle Stabilität der Klubs“

Die Entscheidung sorgte in Frankreich für regelrechte Schockwellen. „Ich mache mir Sorgen um die finanzielle Stabilität der Klubs“, sagte Marseille-Coach Andre Villas-Boas.

Telefoot Anne Laure Bonnet

Moderatorin Anne Laure Bonnet im „Telefoot“-Studio

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imago images/PanoramiC

Jetzt bittet die Liga reuig darum, der alte Partner möge als Ersatz einspringen. Dieser scheint dazu bereit, aber Canal+ wird den Preis drücken wollen. In Branchenkreisen zirkuliert eine Zahl von unter 600 Millionen Euro.

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Gerald Brice-Viret, Programmdirektor bei Canal+, hat die Leitplanke vorgegeben: „Die Preise dürfen nicht ins Uferlose steigen.“ Und Generaldirektor Maxime Saada hatte schon im Oktober präzisiert: „Canal+ wird keine roten Zahlen schreiben, um dem Fußball aus der Patsche zu helfen.“

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