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Yusuf Kabadayi feiert mit Schalke-Fan Mohammed Albatnawe
  • Yusuf Kabadayi (l.) feiert mit Schalke-Fan Mohammed Albatnawe den Klassenerhalt am Millerntor.
  • Foto: WITTERS

Trotz Geisterspiel: Hunderte Schalker feiern Klassenerhalt am Millerntor

Der FC Schalke hat sich den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gesichert und den VfL Osnabrück zurück in die 3. Liga geschickt. Die Königsblauen gewannen im Nachholspiel des 32. Spieltags im leeren Hamburger Millerntor-Stadion völlig verdient mit 4:0 (2:0) gegen den Aufsteiger und können nun nicht mehr auf einen der drei letzten Ränge der Tabelle abrutschen. Trotz des Geisterspiels waren zahlreiche Fans mit ans Millerntor nach Hamburg gereist.

Schalke erwischte einen Blitzstart und stellte schnell die Weichen auf Sieg. Topp, der nach toller Vorarbeit mit der Brust von Terodde vorlegte, und Karaman, der wenig später gekonnt mit dem linken Fuß nachzog, brauchten für die ersten beiden Treffer keine fünf Minuten. In der zweiten Hälfte machten es Ouedraogo und ein weiteres Mal Topp deutlich, nachdem Ouedraogo und Thomas Ouwejan zuvor bereits jeweils Aluminium getroffen hatten (beide 75.). Die Schalker feiern den elften Saisonsieg und die heimschwachen Osnabrücker steigen nach der Niederlage ab.

Terodde: „Geiles Gefühl“ nach dem Klassenerhalt

Bei den Schalkern herrscht derweil Freude. „Geiles Gefühl, wir haben viel auf die Fresse bekommen – auch zurecht. Aber die letzten sechs Spiele haben wir uns stabilisiert mit einer Spielweise, die relativ einfach ist“, sagte Simon Terodde: „Da bin ich auch stolz auf die Mannschaft, weil das nicht selbstverständlich ist, jetzt schon zwei Spieltage vor Schluss gerettet zu sein.“ Den Sieg und den Klassenerhalt konnten die Schalker mit vielen mitgereisten Fans vor dem Stadion feiern.

Beim Gegner herrschte hingegen Resignation: „Es hat sich die ganze Saison über angedeutet. Aber in so einem immens wichtigen Spiel kannst du es nicht in fünf Minuten herschenken, das ist einfach schlecht“, sagte der Osnabrücker Torwart Philipp Kühn: „Es ist bitter, vor allem ohne unsere Fans, die uns das ganze Jahr unterstützt haben.“

Schalke schon in der Planung für die kommende Saison

Kaum ist der Schalker-Super-GAU vermieden, beginnt schon die Planung für die neue Saison. Nach dem Klassenerhalt freuten sich die Verantwortlichen nur kurz. „Wir müssen jetzt darüber nachdenken, wie wir in diese Position gekommen sind, denn das darf nicht mehr passieren“, stellte Trainer Karel Geraerts nach dem erlösenden Sieg im Nachholspiel bei Sky klar.

Sportdirektor Marc Wilmots schlug in die gleiche Kerbe. Es gehe nun darum, die kommende Saison vorzubereiten und den Umbruch im Kader voranzutreiben. „Wir brauchen einen guten Plan, keine verrückten Dinge“, sagte der Ex-Profi: „Wir müssen eine junge Mannschaft zusammenstellen mit der Mentalität von Schalke.“

Wilmots: Trainer Geraerts „liebt Schalke“

Ob Trainer Geraerts dabei eine Rolle spielen soll, ist noch unklar – einiges spricht jedoch dafür, dass er auch kommende Saison bei den Knappen an der Seitenlinie steht. „Er liebt Schalke, er will bei Schalke bleiben“, sagte Wilmots. Es gehe nun darum, sich an „einen Tisch zu setzen“ und gemeinsame Entscheidungen zu treffen.

Geraerts war zuletzt mit einer Rückkehr in sein Heimatland Belgien in Verbindung gebracht worden, deutete nun aber den Wunsch an, bei S04 zu bleiben. „Es sind Gerüchte, mehr kann ich nicht sagen“, sagte der Trainer und betonte: „Ich muss sagen, ich mag es sehr hier auf Schalke. Der Verein hat großes Potenzial.“

Wegen baulicher Mängel: Spiel nicht in Osnabrück

Das Spiel hatte wegen baulicher Mängel nicht wie geplant im Osnabrücker Stadion an der Bremer Brücke stattfinden können. Zudem wurde die Partie laut Angaben der DFL aufgrund „einer geänderten behördlichen Lagebeurteilung und organisatorischer Herausforderungen“ ohne Zuschauer ausgetragen.

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Fabian Hürzeler, Trainer des FC St. Pauli, nutzte die Gelegenheit und verfolgte das Spiel des kommenden Gegners der Hamburger als einer der wenigen Zuschauer auf der Tribüne. Hürzeler und sein Team können am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen die Osnabrücker den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen. (sid/fs)

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