• Kevin Pannewitz zu Jenaer Zeiten – der 28-Jährige will zurück in die 3. Liga.
  • Foto: imago/Christoph Worsch

Trotz 137 Kilo! : Früherer Bundesliga-Profi will wieder in der 3. Liga kicken

Kevin Pannewitz galt als Versprechung an die Zukunft des deutschen Fußballs, gesegnet mit großem Talent. Daraus machte der inzwischen 28-Jährige wenig, statt in der Königsklasse spielt er momentan in der Kreisliga. Jetzt will Pannewitz, dessen Körpergewicht mittlerweile bei 137 Kilogramm auf 185 Zentimetern liegt, noch einmal angreifen und zurück in die 3. Liga. 

Hansa Rostock, VfL Wolfsburg, Goslarer SC, Altglienicke, Oranienburg, Carl Zeiss Jena, SC Siemensstadt, FC Amed. So lauten Kevin Pannewitz‘ Stationen im Herrenbereich. Seine Karriere begann vielversprechend, in Wolfsburg gehörte er zum Bundesliga-Kader. „Ich war zu naiv und nicht reif genug fürs Geschäft. Ich wollte einfach nur Fußball spielen“, sagte Pannewitz im „11 Freunde”-Interview im Rückblick auf seine bisherige Karriere. 

Pannewitz war mit Oczipka und Bartels „oft feiern”

Für Hansa Rostock hat er zu Beginn der Laufbahn 37 Zweitligaspiele bestritten. „Wir waren zu Beginn mit Spielern wie Bastian Oczipka, Fin Bartels oder Marcel Schied unterwegs und oft feiern. Die Jungs haben die Kurve bekommen. Fin Bartels, zum Beispiel, hat sich nach einem halben Jahr um 180 Grad – ach was, um 360 Grad – gedreht und ist überhaupt nicht mehr weggegangen. Ich dagegen habe es fortgeführt und mir nicht so viele Gedanken gemacht“, erinnerte sich Pannewitz. 

Bei den Rostockern hätten „viele Leute auf mich eingeredet. Paule Beinlich und René Rydlewicz sagten in Dauerschleife zu mir, wenn ich so weitermache, würde ich irgendwann 115 Kilo auf den Rippen haben und Kreisliga spielen. Falsch gedacht: Heute sind es 137 Kilo.“ 

Pannewitz in Wolfsburg „zusammengebrochen”

Sein Wechsel nach Wolfsburg brachte dem gebürtigen Berliner keine einzige Einsatzminute in der Bundesliga. „Ich stand nicht einmal im Kader. Magath hat mich noch nicht als Bundesliga­spieler gesehen. Wäre ich mal im Kader gewesen und er hätte mich belohnt für die Arbeit, wäre das geil gewesen. Und wenn es nur zwei Minuten in der Nachspielzeit gewesen wären, um die Erfahrung zu sammeln. Stattdessen wurde ich in die Zweite geschickt. Da bin ich zusammengebrochen.“

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Es folgten ein erfolgloses Kapitel in Jena und Intermezzi bei unterklassigen Vereinen. Jetzt will Pannewitz noch einmal den Sprung aus der Kreisliga in den Profibereich schaffen. „Ich traue mir die 3. Liga immer noch zu. Dass ich Fußball spielen kann, wissen wir alle”, stellte er fest und versprach: „Am Ende geht es nur um meine Fitness. Und ich bin bereit, mich noch mal zu quälen.”

Eines gab er aber auch offen zu: „Fett zu sein ist anstrengend.” 

(max)

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