Quinn gestikuliert

Quinn ist eine Trans-Frau und spielt in Kanada Fußball, auch für die Nationalmannschaft. In England wäre das nicht mehr möglich. Foto: IMAGO / Sports Press Photo

Nach umstrittenem Gerichtsurteil: Trans-Frauen aus englischem Fußball ausgeschlossen

In England dürfen Trans-Frauen künftig nicht mehr am regulären Spielbetrieb der Fußballerinnen teilnehmen. Das teilte der nationale Verband FA am Donnerstag mit. Die Regelung soll am 1. Juni in Kraft treten. Die FA erklärte, sie habe ihre Richtlinien nach einem Urteil des Supreme Court in Großbritannien zum Gleichstellungsgesetz aktualisiert. Der schottische Fußballverband (SFA) teilte mit, dass er zum Start der Saison 2025/26 ein ähnliches Verbot erlassen werde.

„Wir verstehen, dass dies für Menschen, die einfach ihren Lieblingssport in dem Geschlecht ausüben möchten, mit dem sie sich identifizieren, schwierig sein wird“, erklärte die FA. „Wir kontaktieren die registrierten Trans-Frauen, die derzeit spielen, um ihnen die Änderungen zu erklären und aufzuzeigen, wie sie weiterhin am Fußball teilnehmen können“, hieß es in dem Statement weiter.

Schottlands Verband erklärt, Fussball sei eine „geschlechtsspezifische Sportart“

Bereits vor dem umstrittenen Urteil durch den Supreme Court im April hatte die FA ihre Richtlinien aktualisiert, damals war Trans-Frauen noch die Möglichkeit eingeräumt worden, im Frauenfußball zu spielen, sofern sie einen bestimmten Testosteronwert einhielten. Nun folgte jedoch der Ausschluss. Einem Bericht des britischen Nachrichtensenders Sky News zufolge gibt es in England keine Transfrauen, die professionell Fußball spielen. Im Amateurbereich seien etwa 20 Spielerinnen betroffen.

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Die SFA teilte in einer separaten Erklärung mit, der Vorstand habe entschieden, „dass ab Beginn der Saison 2025/26 nur noch biologische Frauen im wettbewerblichen Mädchen- und Frauenfußball spielen dürfen, der vom Scottish FA verwaltet wird“. Als Erklärung führte der Verband an, dass es sich beim Fußball um eine „geschlechtsspezifische Sportart“ handele. (sid/abl/dpa)

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