Sofortiger Rausschmiss diskutiert: Union Berlin trennt sich Trainer Bejlica
Der 1. FC Union Berlin und Trainer Nenad Bjelica gehen nach Informationen des „Kicker“ ab Sommer wieder getrennte Wege. Der 52 Jahre alte Kroate hatte erst im November das Amt von Vereinsikone Urs Fischer übernommen und die Köpenicker aus dem Tabellenkeller der Bundesliga geführt. Vor dem 32. Spieltag und nach nur einem Sieg aus den zurückliegenden neun Spielen sind die Eisernen allerdings wieder stark abstiegsbedroht. Der Verein wollte sich am Mittwoch nicht dazu äußern.
Wie der „Kicker“ weiter berichtete, soll es bei den Berlinern sogar Überlegungen gegeben haben, sich vor dem Duell mit dem direkten Abstiegskonkurrenten VfL Bochum an diesem Sonntag von Bjelica zu trennen. Den Kampf um den Klassenerhalt will man demnach aber doch gemeinsam angehen. Aktuell liegen die Unioner auf Rang 14, zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.
Bjelica hatte bei seinem Amtsantritt keine Trainer-Erfahrung in Deutschland oder außerhalb seiner kroatischen Heimat auf internationalem Top-Niveau vorzuweisen. Dem Vernehmen nach war der frühere Bundesliga-Profi des 1. FC Kaiserslautern die Wunschlösung von Club-Präsident Dirk Zingler gewesen.
Bjelica war Zinglers Wunschlösung
Unter Bjelica stabilisierten sich die Berliner im Abstiegskampf zunächst, denn sein Punkteschnitt beträgt 1,19. Doch in den letzten fünf Spielen holten die Eisernen nur zwei Punkte und sind wieder mitten im Abstiegskampf.
Für Aufsehen sorgte der Kroate allerdings im Januar mit seinem Ausraster gegen Leroy Sané vom FC Bayern München, dem er bei einem Disput an der Seitenlinie aggressiv ins Gesicht fasste. Vom DFB-Sportgericht wurde er dafür für drei Spiele gesperrt. Schon damals wurde bei Union über eine Trennung diskutiert. Bjelica durfte aber noch bleiben.
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Zuletzt mehrten sich Gerüchte über eine Entfremdung mit Teilen der Mannschaft. Ihm werde nicht mehr zugetraut, dass er die Mannschaft weiterentwickeln kann. Auch der Verzicht auf Video-Analysen wird kritisch gesehen. (dpa/fs)