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Marie-Louise Eta im Union Berlin Hoodie an der Seitenlinie.
  • Marie-Louise Eta wird die erste Co-Trainerin in der Bundesliga.
  • Foto: imago/Matthias Koch

Sie spielte für den HSV: Jetzt ist sie die erste Co-Trainerin in der Bundesliga

Vor ihrer Eignungsprüfung zur Trainerlizenz lief sie „mit einem Puls von gefühlt 300“ herum, am unerwartet ereignisreichen Mittwoch schaffte es Marie-Louise Eta direkt in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs. Die gebürtige Dresdnerin, die in der Saison 2011/12 für die HSV-Frauen spielte, stieg nach der Trennung von Cheftrainer Urs Fischer zur Co-Trainerin des 1. FC Union Berlin auf und sorgte damit für ein Novum in der Bundesliga.

Ob die 32-Jährige am 25. November gegen den FC Augsburg auf der Bank des Schlusslichts sitzen wird, ist aber offen. Eta ist ebenso wie U19-Trainer Marco Grote nur übergangsweise im Amt.

Jugend-Nationalmannschaft oder Frauen-Bundesligist – Etas Zukunftspläne

Für Eta, die als Marie-Louise Bagehorn geboren wurde, wird mit dem zeitweisen Aufstieg zu den Profis ein Traum wahr. Sie könne sich vieles gut vorstellen, sagte sie im Winter 2022 dem „Kicker“. „Irgendwann eine Jugend-Nationalmannschaft zu übernehmen, als Co-Trainerin in den Männer-Profiligen zu arbeiten, einen Frauen-Bundesligisten zu coachen, genauso U-17- oder U-19-Jungs“, sagte Eta. In einige ihrer Kästchen kann sie bereits ein Kreuz setzen.

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Im Juli stieß Eta zu den Köpenickern, davor war sie beim DFB in verschiedenen U-Mannschaften Teil des Trainerstabs. Den Anfang nahm ihre Trainerin-Laufbahn bei der männlichen U15 von Werder Bremen. Für Werder hatte Eta als Spielerin die meisten Partien ihrer Karriere absolviert.

Marie-Louise Eta begann ihre Trainer-Laufbahn bei Werder

Ende Februar 2022 ergatterte sie einen Platz im Pro-Lizenz-Kurs des DFB. Neben Hansi Flicks ehemaligem Assistenten Danny Röhl drückte sie die Schulbank. Vor dem Eignungstest hatte sie gewaltig unter Stress gestanden: „Ich bin den ganzen Tag mit einem Puls von gefühlt 300 rumgelaufen und habe mich ziemlich unter Druck gesetzt, weil ich mich natürlich von meiner besten Seite zeigen wollte und es einige Herausforderungen gab. Das war ein intensiver Tag und ein schönes Gefühls-Chaos.“

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Ein Gefühls-Chaos dürfte allein diese Woche im Hause Eta ausgelöst haben. Erst am Montag hatte sich der Regionalligist Weiche Flensburg nach einem ernüchternden Saison-Start von Benjamin Eta getrennt. Zwei Tage später steht dessen Frau Marie-Louise in den Schlagzeilen. (dpa/mg)

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