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ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann
  • ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann äußerte sich zu der jüngsten Diskriminierungs-Debatte.
  • Foto: WITTERS

Sexismusvorwürfe gegen Freund – das sagt ZDF-Kommentatorin!

Sexismus, Rassismus, Homophobie: Seit Jahren wird überall – auch im Fußball – über Diskriminierung und die Macht unserer Worte diskutiert. Immer wieder machten in jüngster Vergangenheit Funktionäre oder Kommentatoren mit Aussagen auf sich aufmerksam, die teilweise vielleicht „nur“ unglücklich formuliert waren, teilweise aber auch das offenbarten, was die entsprechenden Personen tatsächlich für Richtig hielten.

Sei es eine Nachricht des Ex-Profis Lehmann über Dennis Aogo, die er versehentlich an selbigen verschickte: „Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?“ oder Marcel Reifs Aussage im „Doppelpass“, in welcher er die Charakterstärke von Hummels und Reus lobte und diese gleichzeitig den „Jungtürken“ der Mannschaft absprach.

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Das aktuellste Beispiel stammt aus dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Nordmazedonien, während welchem der Co-Kommentator Steffen Freund bei einer Zeitlupe der Verletzung des Spielers Arijan Ademi sagte: „Die Frauen bitte wegschauen bei dieser Zeitlupe zu Hause.“ Zwar folgte später eine Entschuldigung, trotzdem entbrannte erneut eine Debatte über Wortwahl und diskriminierende Äußerungen.

Claudia Neumann über Freund-Wortwahl: „Fehler können passieren“

Claudia Neumann, Kommentatorin des ZDF, ordnete die Vorfälle ein und appellierte gegenüber „t-online“, sich statt auf weitere Spaltung, eher auf Einsicht und Nachsicht zu konzentrieren. „Wir können mit Sprache das Bewusstsein für wichtige Themen unserer Zeit sensibilisieren. Was wir nicht machen sollten, ist, permanent die Moralkeule zu schwingen. Das führt nur zu noch mehr Konfrontation.“ Außerdem forderte Neumann „Denkstrukturen, die sich häufig in Sprache verstecken, selbstkritisch [zu] hinterfragen. Wir alle befinden uns da in einem Prozess, wo Ungenauigkeiten oder gar Fehler passieren können.“

Die irritierende Aussage Freunds wird wohl keine Konsequenzen nach sich ziehen, zeigt aber einmal mehr, was Worte in Menschen auslösen können und wie wichtig es ist, bedacht mit ihnen umzugehen.

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